Hannover 96: Trennung von Horst Heldt steht unmittelbar bevor

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Hannover 96 musste am Wochenende beim Niedersachsen-Derby gegen den VfL Wolfsburg eine weitere Niederlage hinnehmen und trudelt weiter unaufhaltsam in Richtung zweite Liga. Manager Horst Heldt konnte im Sommer keinen schlagkräftigen Kader zusammenstellen und wird der Misere nun wohl als nächstes zum Opfer fallen. Die Trennung von Funktionär könnte bereits in dieser Woche erfolgen.

Der 49-Jährige ist seit März 2017 als Manager des Traditionsvereins tätig und konnte die Hannoveraner gemeinsam mit Ex-Trainer Andre Breitenreiter wieder zurück in die Bundesliga führen. Nach einer ordentlichen Spielzeit 2017/18, die die Hannoveraner auf dem 13. Tabellenplatz abschlossen, folgte in der laufenden Saison der steile Absturz.

Heldt und Doll konnten den sportlichen Absturz nicht aufhalten

Nachdem Breitenreiter Ende Januar ​bereits seinen Hut nehmen musste, steht nun auch Heldt unmittelbar vor dem Aus. Dabei stolperte der Kaderplaner vor allem auch über seine Entscheidung, ​Thomas Doll als neuem Coach das Vertrauen zu schenken. Mit acht Niederlagen in neun Partien legte der Ex-BVB-Coach bislang eine der schlechtesten Bilanzen aller Zeiten hin und konnte seine Spieler nicht hinter sich bringen.

Auch das Verhältnis zwischen Heldt und Klub-Boss Martin Kind ist bereits seit geraumer Zeit äußerst angespannt. Laut dem Sportbuzzer könnte daher bereits am heutigen Dienstag, wahrscheinlicher aber am Mittwoch, die Trennung vom aktuellen Manager bekannt gegeben werden. 

Problem nur, dass der Vertrag des ehemaligen Mittelfeldspielers erst im Sommer 2021 ausläuft. Bis dahin stehen dem Manager noch drei Millionen Euro zu. Wie die BILD in Erfahrung gebracht haben will, soll Heldt darauf bestehen die volle Summe ausgezahlt zu bekommen und will seinem aktuellen Arbeitgeber kein Stück entgegen kommen.

Dietmar Beiersdorfer wird als möglicher Nachfolger gehandelt

Ideal wäre für die Hannoveraner daher, wenn Heldt sofort bei einem neuen Klub anheuern könnte und dieser die ausstehenden Gehaltszahungen übernehmen würde. Wie mehre Medien übereinstimmend berichten, soll dabei der FC Schalke 04 ein heißer Kandidat sein. Die Vereinsbosse ​favorisierten dort zwar dem Vernehmen nach zuletzt Christoph Metzelder, weite Teile der Ultras hatten sich zuletzt aber aufgrund dessen BVB-Vergangenheit gegen ihn ausgesprochen.

So oder so, benötigen aber auch die Niedersachsen selbst einen neuen starken Mann. Dabei kursiert der Name Dietmar Beiersdorfer. Der 55-Jährige arbeitete bereits in verschiedenen Funktionen beim Hamburger SV und konnte sich auch durch sein Engagement als Koordinator der verschiedenen internationalen Red-Bull-Klus ein großes Netz aufbauen.

Voraussichtlich dürfte es jedoch noch etwas dauern, bis die Gespräche mit einem Heldt-Nachfolger abgeschlossen sind, bis dahin soll angeblich Vereinsikone Jan Schlaudraff interimsweise einspringen.