Götze spricht über seine Zeit beim FC Bayern - Nationalmannschaft nicht abgehakt

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Weltmeister Mario Götze kehrt am Samstagabend an seine alte Wirkungsstätte zurück. Mit ​Borussia Dortmund ist der Offensivspieler beim ​FC Bayern München zu Gast. In einem Interview blickte der 26-Jährige auf seine Zeit beim deutschen Rekordmeister zurück und sprach zudem über die Nationalmannschaft. 

Im Sommer 2013 brach Götze seine Zelte beim BVB ab und wagte den Sprung nach München. 37 Millionen Euro Ablöse wurden für den Angreifer fällig. Beim FC Bayern konnte sich der Rechtsfuß allerdings nie wirklich durchsetzen. "Ich habe mir selbst viel höhere Erwartungen gestellt, dabei waren die von außen schon kaum erfüllbar", erklärte der 63-fache Nationalspieler im Interview mit der Sport Bild

Nach drei Jahren kehrte Götze wieder nach Dortmund zurück. Das Gastspiel beim FC Bayern sei keinesfalls verlorene Zeit gewesen. "Die drei Jahre in München waren fußballerisch und persönlich sehr wertvoll für mich", gab der WM-Held von 2014 zu Protokoll. Von den Erfahrungen in München profitiere er heute noch. "Ich habe drei Meisterschaften gewonnen, zweimal den DFB-Pokal und bin zu der Zeit mit der Nationalmannschaft Weltmeister gewordenDas war nicht ganz so schlecht", so der 26-Jährige. 

Bestritt 114 Pflichtspiele für den FC Bayern: Mario Götze

Besonders viel habe er vom ehemaligen Bayern-Coach ​Pep Guardiola gelernt. "Nicht nur über Fußball, sondern auch über mich, meine Persönlichkeit und meine Entwicklung. Kaputt gegangen bin ich in München also nicht wirklich", stellte Götze klar. Für seinen aktuellen Cheftrainer hatte der Offensivspieler ebenfalls viele lobende Worte übrig. "Mit ​Lucien Favre haben wir einen sehr akribischen Trainer bekommen", betonte der Weltmeister. Der Schweizer habe nicht alles über den Haufen geworfen, "sondern sich in Ruhe einen Überblick verschafft, bevor er uns seine Philosophie vermittelt hat". Der Erfolg gibt Favre bislang recht. 

Der Trainerwechsel im vergangenen Sommer sei allerdings nicht der einzige Grund für den Dortmunder Aufschwung gewesen. "Im Verein wurde an vielen Stellschrauben gedreht", so der Ex-Münchner. Dortmund habe auf dem Transfermarkt clevere Lösungen gefunden. Der gute Saisonstart habe zudem dabei geholfen, "dass nach der turbulenten Vorsaison wieder Ruhe eingekehrt ist", sagte Götze, der in den ersten Wochen der laufenden Saison nur eine Nebenrolle gespielt hatte. Am 7. Spieltag kam der Rechtsfuß erstmals in der Bundesliga zum Einsatz. 

"Ich habe mich nicht aufgegeben"

Keine einfache Zeit für den 26-Jährigen, der sich ​erfolgreich zurückgekämpft hat und mittlerweile nur noch schwer aus der Startelf wegzudenken ist. "Ich habe mich in der Situation nicht aufgegeben und immer weiter an mir gearbeitet", gab der Rechtsfuß zu Protokoll. "Der Trainer hat ein sehr gutes Gespür dafür, wie er die Stärken von Spielern in seine Spielidee einbringen kann." Götze sei froh darüber, dass er einen Teil zum Erfolg beitragen kann. 

Mit guten Leistungen will sich der Offensivspieler wieder für die Nationalmannschaft empfehlen. Im November 2017 stand der BVB-Profi zuletzt für die DFB-Elf auf dem Platz. Beim 2:2-Unentschieden gegen Frankreich steuerte Götze eine Torvorlage bei. "Das Thema Nationalmannschaft ist noch nicht abgehakt. Mein Ziel ist es, wieder für Deutschland zu spielen", erklärte der gebürtige Memminger. Entscheiden müsse letztendlich Bundestrainer Joachim Löw. "Für sein Land zu spielen ist für mich immer noch das Größte", so Götze.