Hannover 96: So setzt sich die Mega-Abfindung für Breitenreiter zusammen
Andre Breitenreiter galt über Jahre hinweg als der ideale Trainer von Hannover 96 und führte den Traditionsklub im Jahre 2017 zurück in die Bundesliga. Nach einem desaströsen Punkteschnitt in der aktuellen Spielzeit wurde der Coach jedoch Ende Januar entlassen. Für die hohe Abfindung, die der Fußballlehrer dabei kassierte, ist vor allem Klub-Boss Martin Kind verantwortlich.
Im vergangenen Sommer war Breitenreiter nach dem geglückten Klassenerhalt mit 96 ein äußerst gefragter Coach und befand sich bei Gesprächen über eine vorzeitige Vertragsverlängerung bei den Niedersachsen in einer ausgezeichneten Position. Die Hannoveraner wollten unbedingt verhindern, dass man mit dem Deutschen in ein letztes Vertragsjahr geht und daher leiteten sie eine Ausweitung des Arbeitspapiers bis 2021 ein.
Andre Breitenreiter bewies viel Verhandlungsgeschick
Der umworbene Fußballlehrer willigte der Vertragsverlängerung ein, bestand dabei jedoch auf eine Ausstiegsklausel. Dabei räumte der 45-Jährige seinem Klub-Präsident Martin Kind ein, die Höhe der Ausstiegsklausel selbst zu bestimmen. Einziger Haken dabei für die Hannoveraner: Die festgelegte Summe wurde mit einer zu entrichteten Abfindung gekoppelt, die in dem Fall fällig würde, wenn der Trainer vorzeitig aus dem neuen Vertrag entlassen wird.
Laut Informationen der BILD, ließen sich die Verantwortlichen auf dieses eigenwillige Vertragsgeflecht ein und setzten eine Aussiegsklauselsumme von 1,5 Millionen Euro fest. Dabei hatten die Bosse rund um Kind mit Sicherheit nicht damit gerechnet, dass die sportliche Bilanz in dieser Saison bereits zu Beginn der Rückrunde dazu führte, dass man sich für eine vorzeitige Trennung entschied.
Martin Kind kann mit dem Ausgang der Causa Breitenreiter nicht zufrieden sein
Trotz Jobverlust steht daher am Ende Breitenreiter fast schon als Sieger dar und kann sich mit 1,5 Millionen Euro trösten. Die erste Rate der Abfindung war dabei dem Vernehmen nach bereits fällig. Umso bitterer für die Hannoveraner, dass auch unter dessen Nachfolger Thomas Doll keine positive Trendwende eingeleitet werden konnte. Vielmehr ist der Abstand auf den Relegationsplatz unter dem neuen Cheftrainer von ehemals drei Punkten auf nun bereits sechs Zähler angewachsen.