Darum ist die Ausstiegsklausel von Julian Brandt so niedrig

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​ ​​Bayer 04 Leverkusen ist zweifelsohne bisher eine der besten Mannschaften der Rückrunde und agierte auch am Sonntag trotz der knappen 2:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund auf Augenhöhe. Auffälligster Akteur der Werkelf war wieder einmal  ​Julian Brandt. Offenbar soll der Offensivspieler dennoch im kommenden Sommer ein echtes Schnäppchen sein. Dies hat aber durchaus gute Gründe.

Ein Bericht des kicker hatte unlängst für Furore gesorgt. So soll in dem aktuellen Arbeitspapier des 22-Jährigen eine Ausstiegsklausel verankert sein, die besagt, dass der Shootingstar seinen aktuellen Arbeitgeber für eine festgeschriebene Ablösesumme verlassen könnte. 

Sportchef ​Rudi Völler wollte diese Information zwar bislang nicht bestätigen, die BILD schlug nun jedoch in eine ähnliche Kerbe.

Julian Brandt war in der Rückrunde bereits an sieben Toren direkt beteiligt

So pflichtete das Boulevardblatt dem kicker bei und nannte eine Ablösesumme von rund 25 Millionen Euro. In Zeiten, wo für den TSG-Angreifer Joelinton angeblich eine Angebot in Höhe von 60 Millionen Euro vorliegt, mutet die kolportierte Summe für den deutschen Nationalspieler regelrecht winzig an. Vor allem für finanzkräftige Klubs aus der Premier League erscheint eine Verpflichtung des Shootingstars als echter No-Brainer. Warum ließen sich also die Bayer-Bosse auf solche eine Klausel überhaupt ein?


​Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand. So waren die Leverkusener im vergangenen Sommer zum Handeln gezwungen. Entweder sie legen ihrem Superstar, wie geschehen, eine Vertragsverlängerung bis 2021 vor und sind dabei bereit, auch Kompromisse einzugehen - oder sie lassen sein altes Arbeitspapier, das bis 2019 datiert war, einfach auslaufen. Dabei hätte die Werkself jedoch auf eine zweistellige Millionensumme verzichtet, schließlich hätte der Rechtsfuß den Klub dann nach dem Ablauf der aktuellen Spielzeit ablösefrei verlassen können.

Rudi Völler hofft auf einen Verbleib seines Superstars

Für Leverkusen gilt es daher in den kommenden Monaten richtig Gas zu geben und im besten Falle noch den Einzug in die Champions League klar zu machen. In diesem Falle könnte sich Brandt im kommenden Sommer womöglich selbst bei einem Angebot eines Spitzenklubs für einen Verbleib im beschaulichen Leverkusen entscheiden. Die Chancen stehen für Bayer somit trotz der Ausstiegsklausel nicht allzu schlecht, schließlich bezeichnete der Torjäger seinen Verein zuletzt gegenüber dem Sportbuzzer als "idealen Fleck" für Spieler seiner Art.