Was eine Atletico-Fahne im Fan-Streit zwischen Leverkusen und Düsseldorf zu tun hat
Die Fanlager des Bayer 04 Leverkusen und der Fortuna Düsseldorf sind seit Jahrzehnten verfeindet. Dieser Streit ging am Wochenende beim Bundesliga-Spiel der beiden Clubs in eine neue Runde. Auch eine alte Rechnung wurde dabei beglichen.
2010 klauten die Ultras von Atletico Madrid beim Europa-League-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen das Fanbanner der Ultras der Werkself. Die Anhänger der Fortuna Düsseldorf hingegen verbindet eine Fanfreundschaft mit dem Atleti-Anhang, somit prägte diese Aktion die Differenzen zwischen den beiden Bundesligisten noch stärker.
Am vergangenen Bundesligaspieltag hing das Ultra-Fanlager der Leverkusener eine geklaute Fahne des Madrid-Lagers "Frente-Atletico" aus. Hinzu präsentierten die Bayer-Anhänger ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Ulrich-Haberland-Stadion seit 1958“ unter Begleitung eines Fahnenmeers im Fanblock. Die BayArena trug vor ihrer Umbenennung den Namen Ulrich-Haberland Stadion und wird in einigen Kreisen der Ultras nach wie vor so betitelt.
Die Düsseldorfer Kurve konterte, trotz der 52.150 Euro hohen Strafe, die der Verein bereits in der Vorwoche für Feuerwerkskörper zahlen musste, erneut mit Pyrotechnik. Einerseits wollten sie mit den Bengalischen Feuern eine Kampfansage an die Leverkusener Fans schicken, aber auch der Geldstrafe aus dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach trotzen.
Der Fan-Konflikt ließ die eigentliche Partie des Nachbarschaftduells ein wenig in den Hintergrund geraten. Durch die Tore von Kai Havertz (18.) und Leon Bailey (66.) konnte die Werkself die Begegnung für sich entscheiden und damit den vierten Sieg in Folge einfahren. Düsseldorf verharrt derweil auf dem zwölften Tabellenplatz mit einem zehn Punkte Polster auf den Relegationsplatz.