FC Bayern: Hamann attackiert "Einzelgänger" Lewandowski
Didi Hamann übernahm bereits in seiner Zeit als Spieler gerne Verantwortung und legte bei Problemen den Finger in die Wunde. Auch als Experte von Sky nimmt der ehemalige Mittelfeldspieler kein Blatt vor den Mund. In der Sendung 'Sky 90' attackierte er nun Bayern-Angreifer Robert Lewandowski.
Dabei erklärte der 45-Jährige am Sonntag, dass er den Mittelstürmer des deutschen Rekordmeisters "lange Zeit für die beste Neun gehalten" habe. Aktuell könne ihn der Pole aber nicht mehr komplett überzeugen. Bei der Einschätzung des 30-Jährigen müsse nicht nur auf seine Torausbeute Acht geben, sondern auch welche Bedeutung er darüberhinaus für das Spiel der Kovac-Elf habe.
Insgesamt erziele Lewandowski für die Bayern bislang 175 Pflichtspieltore
"Als Stürmer bei Bayern München musst du auch einen Wert für die Mannschaft haben, wenn du keine Tore erzielst. Das ist für mich im Moment nicht gegeben", so der gebürtige Bayer. Selbst ein Blick auf die nackten Zahlen veranlassen den ehemaligen Nationalspieler keineswegs zu Lobhudeleien. So seien die zwölf Treffer des Torjägers prozentual gesehen nicht wirklich überzeugend, schließlich hätten die Bayern insgesamt bereits 44 Buden gemacht.
Im Anschluss legte Hamann noch nach und mutmaßte, dass der 102-fache polnische Nationalspieler "auch in der Mannschaft nicht allzu viele Freunde" habe "oder zum Teil umstritten" sei. Der Superstar könnte nach Ansicht des Experten daher für die Münchner noch zum Problem werden. "Seine Theatralik, sein Abwinken, sein zum Teil lustloses Verhalten auf dem Platz. Ich glaube, es ist offensichtlich, dass er ein Einzelgänger ist", so der ehemalige Champions-League-Sieger mit dem FC Liverpool.
In der Torjägerliste der Bundesliga belegt Lewandowski aktuell den dritten Platz
In der Vergangenheit kokettierte Lewandowski bereits mehrfach mit einem Wechsel zu einem internationalen Spitzenklub wie Real Madrid. Vom Leistungsvermögen von Weltstars wie Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi sei der Bayern-Stürmer aktuell aber "meilenweit entfernt".
Nach Ansicht von Hamann sollten sich die Münchner daher bereits im kommenden Sommer ernsthafte Gedanken machen, ob sie nicht einem neuen Stürmer das Vertrauen schenken wollen. "Das ist für mich die elementare Position, die sie für mich auf die nächsten ein bis zwei Jahre gesehen neu besetzen müssen", so die vernichtende Analyse des Fußballfachmanns.