Verfahren gegen Ex-Klub von Modeste: FIFA verkündet Urteil

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Am Freitagabend konnte der ​1. FC Köln einen 3:1-Auswärtssieg gegen Jahn Regensburg feiern. Dabei musste Trainer Markus Anfang aber erneut ohne Rückkehrer  ​Anthony Modesteauskommen, für den noch keine Spielberechtigung vorliegt. Im Verfahren zwischen dem Angreifer und seinem Ex-Klub wurde nun jedoch zumindest ein Urteil gesprochen.

Der 30-Jährige war vor wenigen Wochen zum Effzeh zurückgekehrt und befindet sich aktuell im Rechtsstreit mit seinem ehemaligen Arbeitgeber Tianjin Quainjian. Der Stürmer forderte Schadensersatz, da der chinesische Klub Prämiumszahlungen in Höhe von rund 30 Millionen Euro nicht ausgezahlt hatte. Die FIFA hat die Zahlungsansprüche nun in dem Urteil zwar anerkannt, Schadensersatzansprüche wurden jedoch sowohl dem Spieler selbst, als auch dem chinesischen Erstligist nicht zugesprochen. Die Begründung für das Urteil steht jedoch noch aus.

Anthony Modeste hatte auf eine dicke Nachzahlung gehofft
Anthony Modeste hatte auf eine dicke Nachzahlung gehofft /

Modestes Anwalt kommentierte das Urteil wie folgt: "Die FIFA-Kammer zur Beilegung von Streitigkeiten hat dem Spieler diejenigen offenen Zahlungsansprüche zugesprochen, die er zum Anlass seiner Kündigung genommen hat. Gleichzeitig sieht die angerufene Instanz aber keinen Anlass dazu, ihm Schadenersatz zuzusprechen". Dabei betonte auch der Rechtsvertreter, dass man die Entscheidung aufgrund der fehlenden Begründung noch nicht nachvollziehen könne. Sicher sei jedoch, dass man die Entscheidung beim Sportgerichtshof CAS angreifen kann.

Direkt betroffen sind die Kölner von dem Urteil zwar nicht. Indirekt könnte das Urteil dennoch große Auswirkungen haben. Im Zuge der Untersuchung hatte die FIFA zuletzt das Registrierungsverfahren für eine Spielgenehmigung des Torjägers ausgesetzt und dem Zweitligist waren somit die Hände gebunden. 

Ob nach dem Urteil der Weg zur Rückkehr auf den grünen Rasen endlich frei ist, bleibt weiterhin unklar. Geschäftsführer Alexander Wehle versicherte jedoch, dass man sorgfältig prüfen werde, "welche Auswirkungen die Entscheidung der FIFA auf das Verfahren über die Erteilung der Spielberechtigung hat". Die Zeit der Ungewissheit dauert für den französischen Offensivspieler also wohl noch ein Weilchen an.