JHV des FC Bayern: Die Offenbarungen von Rummenigge und Hoeneß
Am Freitagabend lud der FC Bayern München zur Jahreshauptversammlung. Dabei blickten nicht nur die Anhänger des deutschen Rekordmeisters gebannt vor allem in Richtung der beiden Bayern-Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß. Die zuletzt immer häufiger auch selbst in die Kritik geratenen Überväter der Bayern scheuten dabei nicht vor der ein oder anderen Verkündung zurück.
1. Rummenigge stärkt Kovac den Rücken
Angesichts der Ergebniskrise des FC Bayern München, gingen zuletzt viele Experten davon aus, dass die Tage von Trainer Niko Kovac an der Säbener Straße wohl bald gezählt sein werden. Zwar muss der kroatische Fußballlehrer nun definitiv Siege liefern, dennoch bekannte sich der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummennigge klar zu seinem Coach. "Ich sehe einen Niko Kovac, der kämpft und bereit ist, Dinge zu ändern. Unser Wunsch ist, dass Niko noch lange Zeit Trainer beim FC Bayern ist. Lieber Niko, ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft", so der 63-Jährige
2. Auch Hoeneß bekennt sich zu Kovac
Präsident Uli Hoeneß schlug in eine ähnliche Kerbe wie sein langjähriger Weggefährte Karl-Heinz Rummenigge. Dabei betonte der erfahrene Funktionär, dass man einen "sehr guten Trainer" verpflichtet habe und dieser eine "Chance verdient" hat. Daher appellierte er daran, dass "wir alle unsere Unterstützung geben sollten".
3. Rummenigge nennt zukünftige Gesichter des FC Bayern - auch James dabei
Ein Thema bei der Jahreshauptversammlung war auch die zuletzt immer wieder kritisierte Kaderplanung des FC Bayern München. Dabei unterstrich Rummenigge, dass man bereits einige Spieler in den Reihen habe, auf die man in Zukunft setzen wird. Dabei nannte er neben Thiago Alcantara, Joshua Kimmich und Serge Gnabry auch James Rodriguez. Der Kolumbianer eckte zuletzt immer wieder an und wurde bereits mit einem Abgang nach der Leihe in Verbindung gebracht. Die Andeutung könnte jedoch darauf hindeuten, dass die Münchner bei dem von Real Madrid ausgeliehen Mittelfeldspieler womöglich doch noch die Kaufoption ziehen werden.
4. Hoeneß kündigt große Einkaufstour an
Dass der FC Bayern München im kommenden Sommer auf dem Transfermarkt aktiv sein wird, ist keine große Überraschung. Auf der Jahreshauptversammlung betonte Hoeneß erneut, dass sich die Anhänger der Bayern auf eine echte Transferoffensive freuen können. "Ich kann Ihnen berichten, dass der Verein und der Aufsichtsrat beschlossen haben, dass wir im nächsten Jahr im größeren Stil investieren werden", so die Kampfansage des 66-Jährigen.
5. Hoeneß bleibt bei Breitner knallhart
Zu der Personalie Paul Breitner wollte sich Uli Hoeneß erst nach der Versammlung äußern. Dabei blieb der Präsident bei seiner Meinung bezüglich seines ehemaligen Teamkollegen, der die Führungsetage des Rekordmeisters zuletzt hart kritisierte. "Ich werde zu dem Thema nichts mehr sagen. Ich habe mit Paul Breitner gebrochen, als ich aus dem Gefängnis kam - und das war's für mich", wird der Präsident vom Sportbuzzer zitiert. Dass Hoeneß den Ehrenspielführer zuletzt sogar von der VIP-Loge der Bayern verbannt hat, kam bei den Fans gar nicht gut an. So kritisierte ein Anhänger in seiner Rede den Vorgang wie folgt: "Das ist nicht ihr Stadion".
6. Honeß bestätigt Überlegungen über mögliche Rolle von Oliver Kahn
Auf der Jahreshauptversammlung äußerte sich Uli Hoeneß auch zu den Gerüchten um die Nachfolge von Karl-Heinz Rummenigge. Dabei bestätigte der Funktionär, dass Oliver Kahn ein Kandidat ist. "Ich kann Ihnen versichern, dass der Name Oliver Kahn in unseren Überlegungen eine Rolle spielt", so der 66-Jährige. Nach dem offiziellen Teil stellte der Präsident jedoch in kleinerer Runde klar, dass der ehemalige Torhüter erst 2022 eine Option sei und auch dann nicht als Sportvorstand, sondern gleich als Vorstandsboss.
7. Hasan Salihamidzic fehlt
Während die Führungsriege des FC Bayern München bei der Jahreshauptversammlung mit markigen Worten glänzen konnte, war von Sportdirektor Hasan Salihamidzic keine Spur. Dass dies jedoch rein sportliche Gründe hat und sich der Bosnier gemeinsam mit der Mannschaft schon auf das Spiel gegen den SV Werder Bremen vorbereitete, wollten die Anhänger des FCB nicht so ganz glauben, und brachen nach der Erklärung von Uli Hoeneß in Gelächter aus. Da der junge Funktionär ohnehin nicht als besonders mächtig gilt, wäre es wohl ein kluger Schachzug gewesen, ihn ein paar Worte an die Mitglieder richten zu lassen.