Düsseldorf verfügt nicht über eine Kaufoption für Lukebakio
Nach dem Dreierpack von Dodi Lukebakio gegen den FC Bayern München keimt die Hoffnung bei Fortuna Düsseldorf wieder auf. Ein 3:3 aus München nehmen die Fortunen gerne mit für die wichtigen Spiele bis zur Winterpause. Doch die Freude hat einen Haken: Der Torjäger wird die Liga im Sommer wohl wieder verlassen – Düsseldorf hat keine Kaufoption.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es so schön. Ein Abstiegskandidat muss hoffen können, um eine Saison zu überstehen. Auch gegen die großen Namen darf man sich nicht geschlagen geben. Düsseldorfs personifizierte Hoffnung heißt Dodi Lukebakio. In München erzielte der Belgier drei Treffer und sorgte für einen unerwarteten Punkt beim Rekordmeister.
Nun ist das nächste Ziel der Fortuna zwar der Klassenerhalt, aber dennoch weist die Saison bereits jetzt einen Wermutstropfen auf: Der Leihspieler des FC Watford wird die Fortunen nach der Spielzeit wohl wieder verlassen. Düsseldorf hat laut Bild keine Kaufoption auf den Mann des Abends, dessen Marktwert auf drei Millionen Euro taxiert wird.
Lukebakio kam im vergangenen Juli an den Rhein und ergänzt die Offensive, mit der man die zweite Liga gewann. Mit Lukebakio hat Düsseldorf zumindest vorläufig eine passende Unterstützung für das Oberhaus gefunden. Der Linksfuß steht wettbewerbsübergreifend bei neun Toren für die 95er.
„Das war das beste Spiel meiner Karriere. Ich habe vorher nur in der Jugend drei Tore gemacht“, sagte er selbst nach dem Unentschieden in München. Doch bei dieser Premiere blieb es nicht, denn schon nach zwei Toren erreichte er einen Meilenstein: Der letzte Spieler, der in der Allianz-Arena doppelt gegen Bayern traf, war Cristiano Ronaldo in der Champions League. Lukebakio reiht sich hinter hoher Prominenz ein.
Manuel Neuer hatte bei den Treffern keine Chance. Zugegebenermaßen spielt der Torhüter nicht seine beste Saison: Von 17 Schüssen auf sein Tor konnte er nur vier halten – weit unter den Ansprüchen des Bayern-Kapitäns. Gegen Düsseldorf kamen drei hinzu. „Er ist ein großer Torwart, aber auf dem Platz denke ich nicht daran, gegen wen ich spiele“, erklärte Lukebakio nach der Partie.
Er jubelte erst nach seinem dritten Tor unbeschwert: Dodi Lukebakio (2.v.re.)
Sein Trainer Friedhelm Funkel stellte ihn erstmals in die Sturmspitze statt auf die Außenbahnen und setzte auf seine Schnelligkeit – mit Erfolg. Der eigentliche Flügelstürmer profitierte von Düsseldorfs Spiel mit langen Bällen aus der Defensive und stellte somit eine Waffe im Abstiegskampf dar. Er zeigte, dass er auch gegen eine Top-Mannschaft hervorragende Leistung bringen kann. Funkel attestierte ihm schon vor der Saison ein überragendes Entwicklungspotenzial.
Deswegen holte ihn der FC Watford vor einem Jahr in die Premier League, verlieh ihn jetzt aber wieder, da man durchaus einige Offensivoptionen wie Roberto Pereyra, Andre Grey oder Gerard Deulofeu vom FC Barcelona im Kader hat. Letzterer bekleidet ähnliche Positionen wie Lukebakio. Der U21-Nationalspieler wird ihm zukünftig wohl Konkurrenz machen.
Düsseldorf wird bis zum Schluss hoffen. „Er kann unglaublich wichtig für uns sein", sagte Kapitän Fink nach dem Spiel, „er hat eine große Karriere vor sich.“ Wahrscheinlich aber nicht mehr im Dress der Düsseldorfer. Wenn Lukebakio sich aber weiterhin so schnell entwickelt, wird ihn sein eigentlicher Verein FC Watford vermutlich zurück holen.