Schalke 04: Aussprache zwischen Tedesco und Rudy
Von Philipp Geiger
Der FC Schalke 04 verpflichtete im Sommer Sebastian Rudy vom FC Bayern München. Der Mittelfeldspieler erwies bislang allerdings noch nicht als die erhoffte Verstärkung. Von den Verantwortlichen wurde der 28-Jährige zudem für seinen Fitnesszustand kritisiert. Dieser Vorwurf war unter anderem auch Thema bei einer Aussprache zwischen Cheftrainer Domenico Tedesco und dem Nationalspieler.
Für Rudy lief es in Gelsenkirchen bislang noch nicht wirklich rund. In der Bundesliga kam der Mittelfeldspieler in den letzten sechs Partien nur einmal als Einwechselspieler zum Zug. Kaum verwunderlich ist es daher, dass der 28-Jährige mit seiner Rolle bei den Königsblauen nicht wirklich zufrieden ist. "Dann auch die ganze Rotation. Klar will jeder spielen, aber um richtig reinzukommen, muss man natürlich mehr spielen", erklärte der Ex-Münchner gegenüber der WAZ.
Der Neuzugang forderte mehr Spielzeit ein und kritisierte mit seinen Aussagen auch indirekt Übungsleiter Tedesco, der zuletzt immer wieder betont hat, dass Rudy noch eine gewisse Zeit benötigt. Den Vorwurf, dass er im konditionellen Bereich Nachholbedarf hat, wollte sich der Nationalspieler allerdings nicht gefallen lassen. In den letzten Wochen hatte es den Anschein, dass zwischen dem Schalke-Coach und seinem Schützling einiges im Argen liegt.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, gab es am Mittwoch eine Aussprache zwischen Tedesco und dem 28-Jährigen. "Ich bin ein Freund davon, alles intern zu klären. Ich habe Sebastian gesagt, dass – wenn ihn etwas stört – meine Tür immer offen steht", wird der Deutsch-Italiener vom Boulevardblatt zitiert. Neben dem vermeintlichen Fitness-Problem war angeblich auch die Rolle des Neuzugangs ein Thema. Tedesco hat dem Nationalspieler vor seinem Wechsel nach Gelsenkirchen dargelegt, wie er mit ihm im zentralen Mittelfeld plant.
Saß zuletzt häufiger auf der Bank: Sebastian Rudy (l.) neben Mark Uth
Aufgrund des schwachen Saisonstarts sah sich der Übungsleiter jedoch dazu gezwungen, zum alten System zurückzukehren. Rudy ist seitdem weitestgehend außen vor. Der Ex-Münchner ist sich jedoch sicher, dass er den Königsblauen in den nächsten Monaten weiterhelfen kann. "Ich hoffe, dass ich in Zukunft mehr spielen werde und noch mehr dazu beitragen kann, dass wir im Verein erfolgreich sind", gab der teuerste Neuzugang des Sommers zu Protokoll.