Eintracht Frankfurt: Wieso die Defensive das wahre Prunkstück ist

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​Nach zehn Spieltagen liegt ​Eintracht Frankfurt in der Bundesliga ​auf dem fünften Platz. Dabei werden wie so üblich zumeist die spektakulären Offensivspieler Ante Rebic, Luka Jovic und ​Sebastien Haller abgefeiert. Zwar spielen diese Profis unter ihrem neuen Trainer Adi Hütter auch eine große Rolle, der wichtigste Faktor für die starke Saison der Hessen ist jedoch die stabile Defensive.

Bereits unter Ex-Trainer Niko Kovac war die Hintermannschaft der Eintracht eine verlässliche Größe gewesen. So hatten es die Frankfurter vor allem ihrer Defensive zu verdanken, dass man sich im DFB-Pokal bis ins Finale gegen die Bayern durchkämpfen konnte und auch gegen den deutschen Rekordmeister die Oberhand behielt. Nach dem Abgang des kroatischen Fußballlehrers verpflichteten die Frankfurter mit Adi Hütter zwar einen ausgewiesenen Fußballfachmann, so mancher Anhänger war dennoch skeptisch.

Trainer Adi Hütter stellt ein schlüssiges Defensivkonzept vor

Zu Beginn brauchte es auch etwas, bis sich der neue Cheftrainer und die Eintracht aufeinander abgestimmt hatten. So setzte der 48-Jährige zu Saisonbeginn auf eine defensive Viererkette. Die zahlte sich jedoch nur beim Auftaktsieg gegen den SC Freiburg aus. Die anderen drei Versuche gingen jedoch alle in die Hose und so wurde der Trainer nach drei Niederlagen in fünf Spielen schon angezählt. Zu den Qualitäten des Coaches gehört es jedoch, dass er sich schnell auf neue Begebenheiten einstellen kann. So zeigte er sich alles andere als stur und stellte auf die bewährte Dreierkette um. 

Seitdem läuft es bei den Adlern wieder wie am Schnürchen. So konnte man in der Liga in den letzten fünf Spielen stolze 13 Punkte holen und kletterte auf einen Europapokalrang. Unterm Strich stellt man in der Bundesliga so eine der stabilsten Abwehrreihen und musste nun schon seit geraumer Zeit nie mehr als ein Gegentor pro Spiel hinnehmen. Darüber hinaus lief es auch in der Europa League traumhaft - man ist nach drei Siegen in drei Spielen bereits mit einem Bein in der nächsten Runde. 

Evan N'Dicka stellte sich bereits als große Verstärkung heraus

Auf personeller Ebene konnte dabei bislang mit Evan N'Dicka ein Neuzugang komplett überzeugen. Der 19-jährige Franzose stand in der Bundesliga bisher immer in der Startelf und zeigte dabei keinerlei Anpassungsprobleme. Daneben sorgt Kapitän David Abraham für Zucht und Ordnung. Der Argentinier ist insbesondere in der Luft eine echte Waffe. Auf Routinier Makoto Hasebe ist ohnehin Verlass und auch wenn Simon Falette oder Marco Russ von Beginn an ran dürfen, muss der Eintracht keineswegs Angst und Bange werden. Insgesamt kommt die Defensivreihe der Frankfurter also absolut überzeugend daher und dürfte sich noch für so manchen Gegner als uneinnehmbar herausstellen.