Vor Spitzenspiel gegen den BVB: Hoeneß gibt sich kleinlaut
Am Mittwochabend konnte sich der FC Bayern München auswärts beim AEK Athen mit 2:0 durchsetzen. Durch den Sieg im Gruppenspiel der Champions League stehen die Münchener bereits nach vier Spielen mit einem Bein im Achtelfinale. Doch abseits des Ergebnisses konnte der deutsche Rekordmeister auch gegen den griechischen Klub spielerisch nicht wirklich überzeugen. Am Wochenende treffen die Bayern in der Liga auf den BVB. Nach Ansicht von Präsident Uli Hoeneß geht das Team von Trainer Niko Kovac dabei nicht als Favorit ins Rennen.
Nach dem 1:1-Unentschieden gegen den SC Freiburg am letzten Spieltag, liegen die Bayern in der Liga derzeit nur auf dem dritten Platz. Da der Tabellenführer Borussia Dortmund vor dem Duell am kommenden Samstagabend bereits vier Punkte Vorsprung hat, könnte das Aufeinandertreffen bereits einen richtungsweisenden Charakter haben. Obwohl der FCB in den letzten Jahren am Ende stets die Meisterschale erringen konnte, gab sich Hoeneß nach dem Spiel am Mittwochabend kleinlaut.
"Wir müssen ein gutes Spiel machen und schauen, was rauskommt", wird der 66-Jährige vom kicker zitiert. Dabei betonte der erfahrene Funktionär, dass man in der jetzigen Situation nicht nach Dortmund fahren und sagen könne: "Ich will einen Dreier." Vielmehr fahre man "nicht als Favorit nach Dortmund, sondern als Außenseiter seit einer langen Zeit".
Durch diese neue Taktik der Münchener, die in der Vergangenheit vor den Duellen mit den Schwarz-Gelben gerne den einen oder anderen Giftpfeil schossen, versucht der Bayern-Boss nun etwas Druck von seiner Mannschaft zu nehmen und den Dortmundern die ungewohnte Favoritenrolle zuzuschieben.
Dennoch demonstrierte der gebürtige Ulmer eine großes Selbstbewusstsein und betonte, dass die aktuell eher bescheidenen Leistungen der Münchener nur eine Momentaufnahme seinen. "Wir lassen uns mit unseren Entscheidungen am Ende der Saison messen", so die Bayern-Legende. Dabei gelte es nun sowohl mit der Mannschaft, als auch dem Trainer geduldig umzugehen.
Da sich die Bayern aber generell in einem Umbruch befinden, wäre selbst eine verpasste Meisterschaft zu verschmerzen. "Wir sind nicht so arrogant, wie ihr alle glaubt. Die Meisterschaft würden wir gerne haben. Wenn's mal nicht so ist, wird der FC Bayern auch nicht untergehen", so der Deutsche. Unterm Strich komme der BVB nach dem Sieg gegen Athen dennoch "zum richtigen Zeitpunkt".