Arsenal in Form: Das sind die auffälligsten Akteure

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Nach dem gestrigen 1:1 gegen den FC Liverpool ist die Stimmung beim FC Arsenal nicht schlechter geworden: Die Mannschaft von Unai Emery ist nun seit 14 Spielen in Serie ungeschlagen und konnte endlich wieder gegen eine große Mannschaft punkten. „Ein Punkt gegen Arsenal ist immer ein gutes Ergebnis“, sagte Liverpools Trainer Jürgen Klopp auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und lobte damit auch die Stärke des Gegners.

Emery sah das nur leicht anders. Er sagte nach der Partie, dass ihm angesichts der Tabellensituation ein Punkt zwar zu wenig sei, man aber gegen eine große Mannschaft gut und mutig gespielt habe. Arsenal liegt hinter Manchester City, dem FC ChelseaTottenham Hotspur und eben Liverpool nur auf dem fünften Tabellenplatz, hat aber Champions-League-Ambitionen. Der Trend zeigt aber weiterhin nach oben, auch, weil sich diese Gunners in erstklassiger Form zeigen:

1. Bernd Leno

Dass sich Petr Čech nach seiner bereits erfolgreichen Karriere noch mal beweisen muss, hat sich nicht abzeichnen können, als er bei Arsenal unterschrieb. Doch in der abgelaufenen Saison machte er einen Fehler nach dem anderen und kostete seine Mannschaft einige Punkte. Mit Bernd Leno hat Arsenal nun einen starken Schlussmann, der den Konkurrenzkampf im Tor deutlich belebt. Čech ist unter Druck, gute Leistungen zu zeigen und Leno kann sich auf höchstem Niveau beweisen. Leno machte gegen Liverpool eine gute Partie, auch wenn er zwei bis drei Unsicherheiten hatte und nicht schuldlos am Gegentreffer war. Insgesamt ist er ein aufmerksamer Rückhalt, der zu einem Leistungsträger heranwächst.

2. Granit Xhaka

Ein Zweikampf war besonders wichtig: Nach der 1:0-Führung spielte Liverpool auf die Entscheidung und war kurz davor, durch den schnellen Mohamed Salah das 2:0 zu erzielen. Der Stürmer war Granit Xhaka bereits im Nähmaschinenschritt enteilt und ist eigentlich kaum einzuholen. Dass Xhaka den Ball doch noch von hinten ins Aus grätschen konnte, lag zwar daran, dass Salah sich den Ball etwas zu weit vorgelegt hat – aber dass Xhaka dem wieselflinken Ägypter überhaupt hinterher lief, war bemerkenswert.

Die Mentalität bei Arsenal stimmt – man gibt sich nicht auf und kämpft um jeden Zentimeter auf dem Platz. Das Unentschieden gegen den Champions-League-Finalisten wurde auch im Kopf entschieden und für eine erfolgreiche Saison braucht es Kämpfertypen wie den Schweizer Mittelfeldmotor.  

3. Mesut Özil

In England wird man es Mesut Özil nicht verdenken, dass er die deutsche Nationalmannschaft zugunsten des FC Arsenal hinter sich gelassen hat. Seitdem spielt Özil noch reifer, noch sicherer, als man es von ihm sowieso gewohnt ist. Er läuft über das gesamte Spielfeld, agiert als Ballverteiler und hat offensichtlich an seiner viel kritisierten Körpersprache gearbeitet. Zu seiner überragenden Statistik von 113 Torbeteiligungen in 207 Spielen für Arsenal kommt also ein körperlich frischer Ballverteiler bei den Gunners noch besser zur Entfaltung. Gegen Leicester City vor zwei Wochen trug der 30-Jährige erstmals die Kapitänsbinde und absolvierte eins seiner besten Spiele für Arsenal. Özil ist schon lange Leistungsträger in London.  

4. Pierre-Emerick Aubameyang

Ist er Arsenals neuer Thierry Henry? Die Rückennummer 14 stimmt schon mal. Beide haben die französische Staatsbürgerschaft, auch wenn Aubameyang sich fußballerisch für Gabun entschieden hat. Auch sonst gibt es einige Gemeinsamkeiten zu dem Weltmeister von 1998, doch die Fußstapfen Henrys sind noch sehr groß. Der Franzose ist mit 176 Premier-League-Toren der erfolgreichste Stürmer der Vereinsgeschichte, Aubameyang steht bei 19 Treffern. Davon hat er in der laufenden Spielzeit immerhin sieben erzielt, somit ist der Trend positiv. Nun liefert er regelmäßig das ab, was man sich von ihm versprochen hat, als er aus Dortmund geholt worden ist: Schüsse, Treffer, Tore. 

5. Alexandre Lacazette

Wenn Aubameyang die Nachfolge Henrys nicht einnimmt, springt halt ein anderer Franzose bei Arsenal ein: Alexandre Lacazette liefert wieder. Bei seinem Traumtor zum 1:1 gegen den FC Liverpool hat man wieder gesehen, was ihn auszeichnet: Von der Ballannahme bis zur Technik, mit der er den Ball abschirmt und schließlich den überlegten und präzise getroffenen Schuss aus schwieriger Position hinein ins Tor der Gäste war es ein perfekter Spielzug des Mittelstürmers. In dieser Saison kommt er auf neun Torbeteiligungen in vierzehn Spielen. Dabei hat er noch das Potenzial zu mehr. Emery sagte in einem Interview mit der britischen Independent: „Wir sind sehr zufrieden mit ihm – aber die Nachricht lautet weiterhin: Gib alles. Jeden Tag.“  


Nach dem 1:1 gegen den FC Liverpool erfolgt eine Betrachtung der formstarken Spieler des FC Arsenal.