Trotz Vertragsverlängerung: Darum könnte Joachim Löw den DFB schon 2020 verlassen
Als der DFB noch vor der Weltmeisterschaft den Vertrag mit Bundestrainer Joachim Löw bis zum Jahre 2022 verlängert hat, war dies ein Ausdruck des großen Vertrauens in den Weltmeistertrainer von 2014. Dass die Endrunde in Russland so desaströs verlaufen würde und man bereits in der Gruppenphase scheitert, hätte damals wohl niemand erwartet. Wie die Süddeutsche Zeitung nun jedoch in Erfahrung gebracht haben will, soll in dem Arbeitspapier eine Ausstiegsklausel verankert sein.
Laut dem Bericht sollen sowohl der 58-Jährige, aber auch der Verband selbst, das beidseitige Vertragsverhältnis bereits 2020 auflösen können. Auf Anfrage des SID wollte sich der stellvertretende Generalsekretär des DFB, Ralf Köttker, zu den Vertragsdetails zwar nicht äußern, dennoch wäre die Ausstiegsklausel dem Vernehmen nach kein Novum. Schließlich sollen bereits die beiden letzten Verträge des Fußballlehrers, die jeweils bis 2018 beziehungsweise 2020 datiert waren, mit einer solchen Klausel ausgestattet gewesen sein.
Joachim Löw will die deutsche Nationalmannschaft wieder in die Spur bringen
Nach dem peinlichen WM-Aus hatten viele Experten einen Rücktritt von Löw gefordert. Doch sowohl der gebürtige Baden-Württemberger, als auch der DFB hatten sich bereit erklärt, den gemeinsamen Weg fortzuführen. Bis zur kommenden Europameisterschaft im Jahre 2020 dürfte der erfahrene Coach daher ziemlich fest im Sattel sitzen. Schneidet die DFB-Elf jedoch auch bei dem nächsten großen internationalen Turnier so schlecht ab wie zuletzt, könnte es gut sein, dass zumindest eine der beiden Seiten die Reißleine zieht.
Doch auch bereits vor der EM könnte es für den Bundestrainer unter Umständen eng werden. Dann nämlich, wenn die deutsche Nationalmannschaft in den kommenden beiden Partien in der Nations League gegen die Niederlande und Frankreich keine Erfolgserlebnisse feiern kann. Bei einer Niederlage gegen die 'Elftal' droht ein Abstieg in die zweite Liga der neu gegründete Nationenliga und ein damit einhergehender weiterer Imageverlust.
Angesichts der schweren Gruppe könnte man sich beim DFB jedoch wohl auch damit abfinden, wenn man sich mit Hängen und Würgen auf den zweiten Platz hinter dem amtierenden Weltmeister Frankreich kämpft. Um diese Gedankenspiele gar nicht erst aufkommen zu lassen, gilt es für die ersatzgeschwächte Nationalmannschaft in den kommenden beiden Partien Vollgas zu geben.