Nach Niederlage: Ärger in der Kabine von Real Madrid
Bei Real Madrid läuft es momentan einfach nicht. Nachdem man zuletzt in der Liga gegen Sevilla eine bittere 0:3-Klatsche hinnehmen musste, folgte ein torloses Remis gegen Stadtrivale Atletico Madrid. Gestern gab es dann die Krönung: gegen den krassen Außenseiter ZSKA Moskau kassierte der amtierende Champions League-Sieger eine blamable 0:1-Niederlage. In den letzten drei Spielen gab es somit zudem kein einziges Real-Tor. Das letzte Mal, dass Real Madrid in drei Spielen hintereinander ohne Torerfolg blieb, ist über 11 Jahre her - und war unter der Amtszeit von Fabio Capello. Damals war Cristiano Ronaldo noch nicht da!
Unter Trainer Julen Lopetegui könnte man nach einem guten Start in die Saison von einer ersten kleinen Krise sprechen. Und darunter leidet auch das Klima innerhalb der Mannschaft, denn einige Spieler sollen unzufrieden mit den Entscheidungen des aktuellen Trainers sein.
Gleich nach dem Spiel machte Keylor Navas deutlich, dass er nicht glück mit der aktuellen Kadersituation ist. "Man kann die Sonne nicht mit einem Finger blockieren," so der Costa Ricaner auf die Frage, ob Cristiano Ronaldos Tore fehlen. Die Madrilenen versäumten es im Sommer einen adäquaten Ersatz für den Portugiesen zu kaufen.
Und auch Weltfußballer Luka Modric soll unzufrieden sein. "Der Trainer sagte mir, dass er mich schonen will, weil ich in den letzten drei vier Spielen immer im Einsatz war. Am Ende hat er mich trotzdem reingebracht."
Der Kroate kam nach 58. Minuten für Casemiro rein. Doch der eigentliche Grund für die seine Unzufriedenheit soll in der generellen Einwechsel-Politik von Julen Lopetegui liegen. Schon in den Spielen zuvor wurde der Mittelfeldspieler immer ausgewechselt und durfte so gut wie nie über 90 Minuten spielen.
Auch Neuzugang Mariano Diaz äußerte sich kritisch zum Trainer. Der spanisch-dominikanische Angreifer versteht nicht, warum er so wenig Vertrauen vom Coach erhält. Obwohl Gareth Bale gestern verletzt ausfiel, saß der Offensivspieler zunächst nur auf der Bank. Damit hat er nicht gerechnet.