Nach Foulattacken auf Bayern-Stars: Karl-Heinz Rummenigge legt nach und fordert Schutz vom DFB

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​Der ​FC Bayern München muss nach dem 3:1-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen am Samstag die Ausfälle von Außenverteidiger Rafinha sowie Weltmeister Corentino Tolisso verkraften. Während der Brasilianer mit einem Innenbandriss im Sprunggelenk in jedem Fall mehrere Wochen ausfallen wird, erlitt der Franzose einen Kreuzbandriss und wird wohl mindestens vier bis fünf Monate nicht zur Verfügung stehen. Vor der Abreise nach Lissabon zum Champions-League-Auftakt der Bayern gegen Benfica äußerte sich FCB-Vortandschef Karl-Heinz Rummenigge nun noch einmal zu der harten Spielweise gegen die Münchner und forderte mehr Schutz für die Spieler. 

Wie der 62-Jährige am Münchner Flughafen gegenüber den anwesenden Journalisten erklärte, gefalle ihm die harte Zweikampfführung der letzten Gegner gegen den Rekordmeister überhaupt nicht. "Uns allen gefällt die Gangart nicht, wie gegen uns gespielt wird. Das muss abgestellt werden", so Rummenigge.

Vor allem Bayer 04 Leverkusen hatte es seiner Meinung nach am vergangenen Samstag deutlich übertrieben. Mit Rafinha und Tolisso wurden gleich zwei Profis des Tabellenführers derart schwer verletzt, dass sie in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen.

Auch wenn im Falle von Tolisso kein überhartes Foul der "Werkself" vorausgegangen war, wünscht sich der Vorstandsvorsitzende künftig auch vom Dachverband des deutschen Fußballs Hilfe. "Da ist der DFB und insbesondere die Schiedsrichter gefragt, dass sie die Spieler schützen. Das kann nicht so weiter gehen, sonst haben wir am 10. Spieltag keine Spieler mehr!“

Als Miesepeter will sich der ehemalige Weltklassefußballer in der medial genannten "Freiwild"-Debatte jedoch nicht darstellen lassen - im Gegenteil. 

"Ich freue mich über keine Strafe für einen Spieler. Aber in diesem Fall könnte es ein Exempel sein, was man statuiert, um zu zeigen: Wir sind bereit, in solchen Fällen auch durchzugreifen. Als die Strafe kam, habe ich gedacht: Da wird wenigstens mal ein Spieler auch wirklich bestraft. Das regt vielleicht auch mal Diskussionen an, ob man sich solche Fouls gestatten darf."

Bezogen war die Aussage wohl vor allem auf den Tritt von Leverkusens Karim Bellarabi an Rafinha. ​Der Flügelspieler wurde ​vom DFB für vier Spiele gesperrt und erhielt zudem eine Geldstrafe.