Augsburg-Präsident Hofmann mit bescheidener Zielvorgabe

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Der Augsburger Präsident hat bescheidene Ziele für die noch junge Saison, doch Spiele wie das 1:1 gegen Gladbach machen Hoffnung auf mehr. In einem Interview mit der ​Augsburger Allgemeine äußerte sich Klaus Hofmann ausführlich zu aktuellen Themen wie dem Videobeweis oder die Abschaffung der 50+1 Regel. Außerdem gab er eine bodenständige Zielvorgabe im Hinblick auf den Kader und die finanzielle Situation des ​FC Augsburg.

Das Ziel ist auch nach Jahren in der Bundesliga immer noch der Klassenerhalt. Man dürfe aus seiner Sicht nicht vergessen, aus welchen finanziell schwierigen Zeiten der Verein kommt, sodass man keinesfalls den Anspruch hat mit Klubs wie dem VfL Wolfsburg zu vergleichen. Der FC Augsburg ist finanziell im unteren Drittel der Bundesliga vorzufinden und hatte vor Hofmanns Amtsantritt negative Bilanzen. So ist es für ihn nur logisch sich auf bei der Zielsetzung auf den Klassenerhalt zu beschränken. 

Der Erhalt der Mannschaft ist ein großer Erfolg

Doch Leistungen wie beim Remis am vergangenen Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach zeigen den Verantwortlichen des FCA, welches Potenzial in ihrer jungen Mannschaft steckt. Gegenüber der Augsburger Allgemeine berichtet der Präsident Hofmann, dass man stolz auf den Ehrgeiz der Mannschaft sein kann. "Ich bin froh, dass wir Profis haben, die jedes Spiel gewinnen wollen, die nicht vor jedem Gegner Angst haben", fügte er hinzu. 

So ist Augsburg ein Gegner der auch den ambitionierteren Vereinen alles abverlangen kann. Ein Schlüssel dafür kann diese Saison der Erhalt der Mannschaft sein. Der FCA war im Sommer nicht aus finanziellen Nöten dazu gezwungen Leistungsträger wie ​Philipp Max oder Michael Gregoritsch abzugeben. Beide sind nach einer starken letzten Saison in den Fokus anderer Klubs gerückt. So war es auch nicht nötig auf dem Transfermarkt tätig zu sein. Denn der Verein möchte laut Hofmann auch vermehrt auf die jungen Spieler im Kader setzten und diesen eine Chance geben. 

Der Augsburger Philipp Max war letztes Jahr der Top-Vorlagengeber der Liga 

Hofmann legt großen Wert auf Identifikation und Leidenschaft

Nicht nur in der eigenen Mannschaft ist dem Augsburger Präsidenten die Leidenschaft und Identifikation mit dem Fußball wichtig. Er sieht die Entscheidungsgewalt bei der Debatte um die 50+1 Regel immer noch bei den Vereinen und hofft, dass die Bundesliga ihre Identifikation nicht verliert. Im Interview mit der Augsburger Allgemeine spricht Klaus Hofmann sich klar gegen eine vollständige Kommerzialisierung der Bundesliga aus - nicht nur aus emotionalen, sondern auch aus sportlichen Gründen. Seiner Meinung nach würde die Bundesliga dadurch nicht automatisch Anschluss an die europäischen Spitzenklubs finden. 

Hofmann ist zudem ein klarer Befürworter des Videobeweis, obwohl noch nicht alles optimal verläuft. "Die Regeln müssen einheitlich ausgelegt werden. Hier ist noch Luft nach oben."