Was macht eigentlich… Martin Fenin?

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Nicht immer können junge Spieler mit diesem plötzlichen Hype, der um sie herum geschieht, umgehen. Bestes Beispiel dafür: Martin Fenin. Für stolze 3,5 Millionen Euro wechselte der Stürmer damals von seinem Heimatverein FK Teplice zu Bundesligist Eintracht Frankfurt, schlug dafür Angebote von Top-Klubs, wie dem FC Liverpool und Juventus Turin, aus. Heute, mit seinen 31 Jahren, weiß Fenin, dass er viel mehr aus seiner Karriere hätte machen können.

Martin Fenin hat den Kontakt zu Eintracht Frankfurt nie abreißen lassen. Obwohl er den Verein vor rund sieben Jahren verlassen hat, ist er bei den „Adler“-Fans noch immer sehr beliebt. „Frankfurt zu verlassen, war die schlechteste Entscheidung meines Lebens“, sagt der Tscheche gegenüber fr.de rückblickend. Sein ehemaliger Coach Armin Veh hatte ihm damals mitgeteilt, dass er bleiben könne, aber schlechte Aussichten auf Einsatzzeit haben würde. „Er war ehrlich zu mir. Das schätze ich“, erzählt er. Die Europameisterschaft 2012 - sein Traum - fest im Blick, sah sich Fenin im Sommer 2011 dazu gezwungen, seine Sachen zu packen. „Also bin ich weg, obwohl ich es gar nicht wollte. Und ich habe Frankfurt sofort vermisst.“

Angekommen in der zweiten Liga bei Energie Cottbus, wurde schnell deutlich: Nichts ist mehr so, wie es mal war. Nach seinem einstigen Traumeinstand am Main samt Hattrick gegen die Berliner Hertha, folgte letzten Endes der Absturz des „aufgehenden Sterns“, wie ihn Maik Franz mal nannte. Dachstuhlbrand in seiner Wohnung beim Grillen, ein Auto, das er in einen Graben manövrierte, der Fenstersturz in Cottbus, und oft war Alkohol im Spiel. „Ich bin in ein Loch gefallen“, erzählt Fenin, der heute weiß, dass er mit seinem Talent viel mehr aus seiner Karriere hätte machen können.

Der Chemnitzer FC: Martin Fenins letzte Station in Deutschland

Über die Stationen Slavia Prag, FC Istres und den Chemnitzer FC, verschlug es den Stürmer zum FK Varnsdorf, seine letzte Station im Profi-Fußball – Stand jetzt. Aktuell hält sich der 31-Jährige bei seinem Heimatverein FK Teplice fit, den er einst verließ, um die große Fußballwelt zu erobern. Seine glücklichste Zeit, das steht für ihn fest, verbrachte Fenin jedoch am Main. „Eintracht Frankfurt, das ist meine Heimat“, sagt er. Die Fans der „Adler“ wiederum werden den einstigen tschechischen Wunderknaben derweil immer in ihrem Herzen tragen.