Kostic nach Wolfsburg? - Das Dilemma um die Ablöse beim Hamburger SV

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​Der ​Hamburger SV ist weiterhin auf der Suche nach einem Abnehmer für Top-Verdiener Filip Kostic. Der Berater des Offensivspielers hat bereits Ende Mai mitgeteilt, dass sein Mandant ​den Verein verlassen will. Medienberichten zufolge zeigt der ​VfL Wolfsburg Interesse am 25-jährigen Serben. Die Ablösesumme stellt allerdings ein großes Hindernis dar.

Im Sommer 2016 griff der HSV für Kostic tief in die Tasche. 14 Millionen Euro Ablöse legten die Hanseaten für den Flügelspieler vom ​VfB Stuttgart auf den Tisch. Möglich machte diesen Transfer Investor Klaus-Michael Kühne, der dem Verein ein Darlehen zur Verfügung stellte. Am Donnerstag berichtete das Hamburger Abendblatt, dass dem 81-Jährigen bei ​einem Verkauf von Kostic die ersten zwölf Millionen Euro zustehen. 

Ermöglichte die Kostic-Verpflichtung: Investor Klaus-Michael Kühne (r.)

Die HSV-Verantwortlichen bemühen sich angeblich darum, sich anderweitig mit Kühne zu einigen. Der Mäzen soll allerdings auf seinen zugesicherten Betrag pochen. Folglich würde der Absteiger erst ab einer Ablöse über zwölf Millionen Euro Profit machen. Da Kostic weder in der abgelaufenen Saison noch bei der WM in Russland Eigenwerbung betreiben konnte, dürfte ein zweistelliger Millionenbetrag wohl nur sehr schwer zu erzielen sein.

Sportvorstand Ralf Becker befindet sich deshalb in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite will der HSV den Top-Verdiener von der Gehaltsliste streichen und mit den Einnahmen weitere Spieler verpflichten. Auf der anderen Seite muss der Absteiger bei einem Verkauf eine gewisse Ablöse erzielen, um nicht mit einem dicken Minus aus der Sache herauszugehen. Wie bei Angreifer Bobby Wood (​Hannover 96) könnte ein Leihgeschäft die beste Option für die Hanseaten sein. 

Der HSV würde das Gehalt von Kostic einsparen und könnte darauf hoffen, dass der Offensivspieler seinen Marktwert in der kommenden Saison mit guten Leistungen wieder nach oben schraubt. Als potenzielle Interessenten werden seit geraumer Zeit der FC Southampton, Sporting Lissabon und​der FC Valencia gehandelt. Dem Hamburger Abendblattzufolge soll sich nun auch der ​VfL Wolfsburgmit dem Linksfuß beschäftigen. Beim HSV ist Kostic vertraglich noch bis 2021 gebunden.