Nach Paciência-Coup: Eintracht einigt sich mit Geraldes
Von Simon Zimmermann
Nach Gonçalo Paciência könnte Eintracht Frankfurt schon bald den nächsten Neuzugang aus Portugal vermelden. Die Eintracht hat sich offenbar bereits mit Sporting-Spielmacher Chico Geraldes auf einen Wechsel verständigt. Eine Einigung zwischen den Klubs steht aber noch aus. Die hohe Ausstiegsklausel könnte zum Hindernis werden.
Die Transferplanungen bei Pokalsieger Eintracht Frankfurt laufen weiter auf Hochtouren. Am Mittwoch vermeldeten die Hessen die Verpflichtung des portugiesischen Mittelstürmers Gonçalo Paciência. Der 23-Jährige wechselt für rund drei Millionen Euro vom FC Porto an den Main.
Doch Paciência ist wohl nicht der einzige Offensivspieler, den die Eintracht-Verantwortlichen an der Angel haben. Mit Chico Geraldes steht die SGE vor einem portugiesischen Transfer-Doppelpack. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau nimmt die Verpflichtung des ebenfalls 23-jährigen offensiven Mittelfeldspielers von Sporting Lissabon "konkrete Formen an".
Demnach ist sich die Eintracht mit dem Spieler bereits einig, verhandelt werden muss noch die Ablösesumme. Der ehemalige U21-Nationalspieler steht bei Sporting noch bis 2021 unter Vertrag. Darin ist wohl eine Ausstiegsklausel von satten 45 Millionen Euro enthalten. Klar ist: So viel Geld kann und will die Eintracht für den feinen Techniker nicht ausgeben.
Der war in der abgelaufenen Spielzeit von Sporting an Liga-Rivale Rio Ave verliehen. Beim Tabellenfünften der portugiesischen Elite-Liga gelangen dem beidfüßigen Spielmacher in 30 Partien drei Tore und sieben Vorlagen.
Schon in der vergangenen Woche hatte das portugiesische Sportblatt A Bola vom Frankfurter Interesse an Geraldes berichtet. Bei der Eintracht könnte er den Abgang von Kevin-Prince Boateng im offensiven Mittelfeld kompensieren, auch wenn der 1,75-Meter-Mann ein komplett anderer Spielertyp ist. Geraldes ist ein echter Spielmacher, der vor allem als Vorlagengeber glänzt und sehr wendig und dribbelstark ist.
Nun muss SGE-Sportchef Fredi Bobic versuchen, Sporting davon zu überzeugen, von der hoch dotierten Ausstiegsklausel abzurücken. Ein Angebot in Höhe von sechs Millionen Euro wurde angeblich schon abgegeben.