Die Barça-Pläne für das zentrale Mittelfeld: Thiago-Rückkehr vom Tisch

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Der FC Barcelona konkretisiert offenbar die Pläne für die Neugestaltung des zentralen Mittelfeldes. Brasilien-Talent Arthur kommt schon jetzt, zwei weitere Youngster stehen auf der Liste. Von dieser gestrichen ist dagegen Thiago. Die Barça-Rückkehr des Bayern-Stars ist kein Thema mehr.

Hinter den etablierten Sergio Busquets und Ivan Rakitic hat sich beim ​FC Barc​elona schon den ganzen Sommer über ein Umbruch im zentralen Mittelfeld angekündigt - allein schon wegen dem Abgang von Klub-Legende Andres Iniesta. ​Am Sonntag war auch der ​Transfer von Paulinho zurück nach China offiziell. Der brasilianische WM-Fahrer verlässt Barça nach nur einem Jahr.

Mit Rafinha, Denis Suarez und André Gomez sollen drei weitere Mittelfeld-Akteure verkauft oder verliehen werden. Schon jetzt ist im Kader eine Lücke entstanden, die aufgefüllt werden soll. Intern gilt Carles Aleñá als potenzieller Iniesta-Nachfolger. Das 20 Jahre alte Eigengewächs rückt aus der zweiten Mannschaft auf, fehlt wegen eines Muskelbündelrisses aber voraussichtlich noch bis in den September hinein.

Auf dem Weg nach Spanien: Der Arthur-Transfer wurde ein halbes Jahr vorgezogen

Aus Brasilien hat Barça dagegen den Transfer von Arthur beschleunigt. Der 21-Jährige hat sich bereits ​von Jugendklub Germio verabschiedet und ist auf dem Weg nach Spanien. Allerdings verzögern ​Probleme mit seinen Dokumenten die Einreise. Mitte der Woche soll er vorgestellt werden. Bei Arthur rechnet man mit Anpassungsproblemen an den europäischen Fußball, weitere Transfers sind deshalb eingeplant.

Thiago spielt in den Barça-Planungen keine Rolle

Als heißer Kandidat galt lange Zeit Thiago vom ​FC Bayern. Eine Rückkehr des 27-Jährigen soll aber vom Tisch sein. Zu groß sind die Zweifel, zu hoch die Ablöseforderung der Bayern. Der Rekordmeister verlangt wohl an die 70 Millionen Euro. Auf der Barça-Liste ganz oben stehen andere: Für das zentrale Mittelfeld Adrien Rabiot und Frenkie de Jong. 

Flexibler Ajax-Youngster für die Katalanen? Frenkie de Jong (r.) soll kommen

Der 21-jährige Ajax-Youngster passt perfekt zur Klub-Philosophie und ​soll unbedingt kommen. De Jong kann sowohl im Mittelfeld als auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Sein Vertrag in Amsterdam läuft allerdings noch bis 2022 - Barça erwägt deshalb noch ein Jahr zu warten, um de Jong erst im kommenden Sommer billiger verpflichten zu können. 

Adrien Rabiot ist wohl Barças Wunschspieler für das zentrale Mittelfeld

Ähnlich könnte man auch bei Adrien Rabiot vorgehen, schreibt das spanische Sport-Blatt ​Mundo Deportivo. Anders als bei de Jong sind die Chancen auf einen direkten Wechsel aber höher - Rabiot steht bei Paris Saint-Germain nur noch ein Jahr unter Vertrag und hat eine Verlängerung bislang abgelehnt. Dazu hat sein Image in Frankreich unter seinem ​öffentlich gezeigten Groll gelitten, nachdem er von Nationalcoach Didier Deschamps aus dem WM-Kader gestrichen wurde.

Die Mundo Deportivo berichtet weiter, dass PSG-Sportdirektor Antero Henrique einem Verkauf zustimmen würde. Dieser befürchte einen ablösefreien Wechsel ein Jahr später und hofft so mit Rabiot noch Kasse machen zu können - auch um die Financial-Fair-Play-Bestimmungen einzuhalten. Der katarische Präsident Nasser Al Khelaïfi schalte dagegen auf stur und sei zu stolz, um das Eigengewächs vorzeitig ziehen zu lassen.

Nach Wunsch von Sportdirektor Eric Abidal soll Sergi Roberto in Zukunft häufiger im Mittelfeld auflaufen

Sollte der Rabiot-Deal in diesem Sommer noch nicht realisierbar sein, könnte ​Sergi Roberto als "Notlösung" einspringen. Der 26-Jährige kam 2013 aus der Nachwuchsakademie La Masia hervor und ist von Haus aus gelernter Mittelfeldspieler. Bislang kam er aber meist als rechter Verteidiger zum Einsatz, könnte nun aber wieder auf seine angestammte Position rücken. Hinten rechts soll Barça, nach Wunsch des neuen Sportdirektors Eric Abdidal, in Zukunf auf Nelson Semedo setzten. Der 24-jährige Portugiese kam vor einem Jahr für gut 30 Millionen Euro von Benfica, hatte in der abgelaufenen Spielzeit aber häufig mit Verletzungen zu kämpfen.