VfB: Akolo und Donis sind die großen Gewinner vom Ginczek-Abgang

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​Der ​VfB Stuttgart und der VfL Wolfsburg haben sich nach Informationen des kicker auf ein Tauschgeschäft geeinigt. Dabei verlässt ​Stürmer Daniel Ginczek die Schwaben und im Gegenzug kehrt der offensive Mittelfeldspieler ​Daniel Didavi zurück an den Neckar. Dieses Tauschgeschäft dürfte vor allem zwei Offensivkräfte des VfB freuen, die zuletzt nicht mehr so häufig eingesetzt wurden.

Daniel Ginczek galt als ein Liebling von VfB-Trainer Tayfun Korkut, der sehr viel Wert auf taktische Disziplin legt. Zwar war die Torquote des 27-Jährigen in der abgelaufenen Saison mit acht Treffern in 25 Pflichtspielen nicht gerade herausragend, dafür glänzte der bullige Mittelstürmer im Zusammenspiel mit Mario Gomez und lief die Abwehrreihen der Gegner ständig an. Dieses ausgezeichnete Spiel gegen den Ball war einer der großen Pluspunkte des Deutschen im Vergleich zu seinen Konkurrenten, die nach dessen Abgang nun Morgenluft wittern.

Da wäre zum einen Chadrac Akolo, der unter Ex-Trainer Hannes Wolf noch zumeist gesetzt war und die ersten beiden Treffer der Schwaben nach dem Wiederaufstieg beisteuern konnte. In der sehr erfolgreichen Rückrunde unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut spielte der Kongolese jedoch kaum mehr eine große Rolle, auch weil er mit seiner Physis nicht immer auf der Höhe war. Unlängst bereitete sich der ehrgeizige 23-Jährige aber unter der Aufsicht seines neuen Beraters bereits individuell auf die kommende Saison vor und will sich bei den Schwaben durchbeißen.

Noch höher im Kurs stehen dürfte dennoch Anastasios Donis. Der Grieche ist, wie auch Akolo, sehr schnell, hat aber einen noch größeren Zug zum Tor. Dennoch war auch er unter Korkut nur selten erste Wahl. Zu viele Schwächen in der Rückwärtsbewegung verwehrten ihm im klassischen 4-4-2-System des Stuttgarter Cheftrainers noch mehr Einsätze. Wurde er jedoch von der Leine gelassen, konnte er seine Qualitäten bereits unter Beweis stellen. Insbesondere die Hintermannschaft des FC Bayern München kann ein Liedchen davon singen, war der 21-Jährige beim 4:1-Auswärtssieg zum Saisonausklang beim amtierenden Meister mit zwei Torbeteiligungen doch der Mann des Spiels.

Chadrac Akolo will mehr Einsatzzeiten

Durch den Abgang von Ginczek können sich nun beide auf mehr Einsatzzeiten freuen. Dabei könnte es auch sein, dass sie nicht zwingend neben Mario Gomez in vorderster Front eingesetzt werden. Da der Rückkehrer Daniel Didavi vor allem als Spielgestalter im Zentrum glänzen kann, könnte Korkut etwa auf 4-2-3-1-System umstellen. Sowohl Donis als auch Akolo wären dabei Alternativen für die Außenbahnen. Die nötige Geschwindigkeit bringen sie dafür allemal mit, auch wenn sie, wie bereits erwähnt, an ihren Defensivkünsten feilen müssten.