Nach WM: Miroslav Klose verlässt DFB-Trainerteam

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WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose nimmt in diesem Sommer zum fünften Mal an einer Weltmeisterschaft teil. Bei der ​Endrunde in Russland steht der 39-Jährige allerdings nicht mehr selbst auf dem Platz, sondern ist Teil des Trainerteams von Bundestrainer Joachim Löw. Nach dem Turnier will sich der Ex-Profi voll und ganz auf seinen neuen Job beim FC Bayern München konzentrieren. 

Mitte Mai gab der deutsche Rekordmeister offiziell bekannt, dass ​Klose zur neuen Saison den Trainerposten bei der U17 übernehmen wird. "Ich habe viel Lust genau auf diese Aufgabe", erklärte der ehemalige Nationalspieler im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. "Ich will mich Stück für Stück weiterentwickeln. Ich sehe das als Lernprozess. Jetzt mache ich meine ersten Schritte als Trainer. Seit drei Monaten bin ich fast jeden Tag auf dem Bayern-Campus, schaue mir die Spiele an und versuche mir ein großes Bild zu machen."


Bevor Klose seinen neuen Job beim FC Bayern antritt, steht die Weltmeisterschaft in Russland auf dem Programm. Danach sei jedoch erst einmal Schluss beim DFB. "Jetzt kommt die WM - und dann der Cut. Zweigleisig, das wollte ich nicht. Ich steige nach der WM ohne Urlaub sofort ein bei Bayern", betonte der 39-Jährige. "Ich will es als Trainer selbst ausprobieren auf dem Platz. Pendeln zwischen Bayern und DFB geht nicht." In knapp zwei Jahren habe er von Löw vieles lernen können. "Ich nehme die taktische Finesse mit, die Jogi Löw hat. Da ist er ohnehin die Nummer 1", lobte der ehemalige Bayern-Profi. Zudem habe der Bundestrainer ein gutes Gespür für Spieler und für den Zusammenhalt in der Gruppe.

Miroslav Klose bei der Ankunft im Trainingslager in Eppan (Südtirol) 

Klose, der sich beim DFB hauptsächlich um die Stürmer kümmert, sieht Deutschland im Angriff "gut" aufgestellt. "Wir haben einen schnellen, spielerischen Typen wie Timo (Werner) dabei und mit Mario (Gomez) einen Brecher mit einem super Abschluss im Sechzehner", erklärte der Weltmeister. Neuling Nils Petersen würde sich Klose im Trainingslager "ganz genau anschauen". Vor der WM in Russland ist dem 39-Jährigen keineswegs bange. "Beim Confed Cup habe ich gesehen, was bei uns an Qualität und Talent nachkommt", gab der 137-fache Nationalspieler zu Protokoll. Für einen Titelgewinn brauche man jedoch "auch Glück, keine Verletzten und keine Gesperrten".