Kader hat sich "Vertrauen verdient" - Christian Heidel verzichtet auf Transfer-Offensive im Sommer

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Der FC Schalke 04 hat eine überragende Saison mit der Vizemeisterschaft gekrönt. Unter dem Gespann Domenico Tedesco und Christian Heidel befinden sich die "Knappen" auf dem richtigen Weg. Nicht nur deshalb verzichten die Königsblauen im Sommer auf eine Transferoffensive.

Auf Schalke bewahrt man kühlen Kopf. Allein das zeigt, wie sehr der Verein unter der Führung von Sportdirektor Christian Heidel gereift ist. Nach Jahren der deplatzierten Ambitionen und sportlichen Talfahrten fährt man in Gelsenkirchen endlich wieder einen erfolgreichen Kurs. Mit Domenico Tedesco installierte man auf Schalke einen jungen, erfolgshungrigen, aber demütigen Trainer, der die "Knappen" gleich in seiner ersten Saison zur Vizemeisterschaft führte. Auf Schalke will man daher keinen Kaderumbruch vornehmen, sondern auf dem vorhandenen Fundament aufbauen.

Heidel kündigt Abschluss von Serdar-Transfer an

"Diese Mannschaft, die Zweiter wurde, und das mit acht Punkten Vorsprung vor dem Dritten, hat Vertrauen verdient. Deshalb werden wir jetzt nicht zehn Neue holen", kündigte Christian Heidel gegenüber Sky an. Auf Schalke wird die ganz große Transferoffensive ausbleiben, lediglich an einigen wenigen Stellschrauben wird man drehen, um die Abgänge von Max Meyer und Leon Goretzka aufzufangen und dem Kader etwas mehr Breite zu verleihen.

Wechselt per Ausstiegsklausel nach Schalke: U21-Nationalspieler Suat Serdar 

Vor dem Abschluss steht der Transfer von Suat Serdar. Der 21-Jährige wechselt vom FSV Mainz 05 zum deutschen Vizemeister, kostet die "Knappen" dank einer Ausstiegsklausel lediglich kolportierte 10,5 Millionen Euro. "Wir gehen davon aus, dass wir das morgen perfekt machen", kündigte Heidel den Abschluss des Transfers am Sonntag an. Zusätzlich zum Mittelfeldspieler sollen maximal zwei weitere Neuzugänge folgen.

Schalke setzt auf finanziellen Minimalismus 

Denn auf Schalke übt man sich zurecht in Demut. Nach schwierigen sportlichen Jahren will sich die Vereinsführung in sicherem Fahrwasser bewegen. "Die Leute, die glauben, dass Schalke 50-60 Millionen auf den Markt werfen wird, die muss ich enttäuschen", erklärte Christian Heidel daher. Dem angekündigten finanziellen Minimalismus steht die aktuelle Marktlage gegenüber: „Es kann noch der ein oder andere Spieler dazu kommen, aber zu niedrigen Preisen bekommt man auf dem Markt nicht die Qualität, die Schalke weiterbringt.“

Stattdessen heißt es "Schnäppchenjagd" bei S04. Mit Suat Serdar gelang den Königsblauen bereits ein Transfercoup. Und auch in den kommenden Wochen wird Christian Heidel die Augen offen halten, nach Spielern, die ablösefrei oder per Ausstiegsklausel zum kleinen Preis verpflichtet werden können - und dennoch die Qualität haben, um Schalke weiterzuhelfen. Anscheinend ist das der neue Schalker Weg - und im Hinblick auf die vergangenen Jahre, ist es definitiv ein Guter.