Revolution in Italien: Liga-System für Reserve-Teams eingeführt
Revolution in Fußball-Italien! Offenbar haben die Verantwortlichen dort Nachholbedarf in puncto Nachwuchsarbeit gesehen und so eine längst überfällig erscheinende Änderung offiziell gemacht. Zur kommenden Spielzeit, also bereits im Sommer 2018, wird es den Klubs in Italien erlaubt sein, eine zweite Mannschaft anzumelden, die dann auch in einer eigenen Liga gegen andere Teams antreten kann. Bisher war dies in dieser Form nicht möglich gewesen.
Jede aktuelle italienische Mannschaft der Serie A wird zur kommenden Spielzeit die Chance haben, eine Nachwuchsmannschaft anzumelden. Alle Nachwuchs- bzw. Reservemannschaften der Erstligisten werden in der italienischen Serie C starten und auch die Möglichkeit haben, auf- oder abzusteigen. Das Reglement verhindert es lediglich, dass Nachwuchs- und Profimannschaft in ein und derselben Liga antreten können.
Reservemannschaften in Italien: Talente wie Donnarumma könnten so wohl besser gefördert werden.
Bisher war die Spielpraxis der Reservespieler durch die Campionato Primavera, die höchste Spielklasse für italienische Jugendspieler, gedeckt worden. An dieser Liga durften Vereine aller drei Ligen (A, B, C) teilnehmen. In den entsprechenden Mannschaften waren zudem Spieler in verschiedenen Altersklassen vereinigt. So waren dort 15- bis 20-Jährige aktiv.
Durch das neue System wird eine einheitliche Struktur geschaffen werden: Die neuen Mannschaften der Spielklasse sind U21-Teams, die maximal zwei U23-Spieler enthalten dürfen. Auch eine bestimmte Anzahl an italienischen Spielern pro Verein wird vorgeschrieben sein. Wie viele Einheimische allerdings vorgesehen sind, ist noch unklar.
Mit der Idee will man offensichtlich den Fußball-Nachwuchs fördern, doch für viele Vereine wird das System auch eine große Umstellung bedeuten. Schließlich ist die Entwicklung und Ausbildung eigener Jugendspieler auch mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden. Ob und wie schnell die italienischen Klubs von der Neuerung profitieren werden, bleibt abzuwarten.