Kein Thema für mich - Sebastian Rudy äußert sich zu VfB-Gerüchten
Von Simon Zimmermann
Bayern-Reservist Sebastian Rudy hat zu den Gerüchten über eine mögliche Rückkehr zum VfB Stuttgart Stellung genommen. Für den Nationalspieler sei das "gar kein Thema". In München besitzt der 28-Jährige noch einen Vertrag bis 2020.
Sebastian Rudy ließ zu Saisonbeginn aufhorchen: Unter Carlo Ancelotti stand der Neuzugang aus Hoffenheim in vier der ersten sechs Bundesligapartien in der Bayern-Startelf. Spätestens unter Jupp Heynckes folgte dann aber die von vielen prognostizierte Reservistenrolle. Rudy muss in den wichtigen Spielen, wie zuletzt in der Champions League gegen Sevilla oder im Pokal-Halbfinale in Leverkusen von draußen zuschauen.
Ein Schicksal, das angesichts der großen Konkurrenz im dicht gedrängten Bayern-Mittelfeld auch andere Stars trifft. 40-Millionen-Neuzugang Corentin Tolisso durchlebt Ähnliches - gegen Bayer musste sogar der zuletzt überragende James Rodriguez auf der Bank Platz nehmen.
Für Rudy ist die Situation nicht einfach: Im vergangenen Sommer kam er ablösefrei aus Hoffenheim und unterschrieb an der Säbener Straße einen Vertrag bis 2020. Sein Ziel formulierte er damals selbstbewusst: "Ich will beim FC Bayern Stammspieler werden." Die Realität kurz vor der Weltmeisterschaft ist eine andere. "Bank oder Tribüne sind nicht mein Anspruch", meinte der 28-Jährige im Gespräch mit dem kicker.
Um das zu ändern, wäre ein Vereinswechsel wohl die einfachste Option. Die Verbindung zu Ex-Klub VfB Stuttgart war schnell gestrickt. Rudy schaffte beim VfB den Sprung zum Profi, ehe er 2010 in den Kraichgau weiterzog. Eine Rückkehr zu seinem Jugendverein schloss er gegenüber Sport1 dennoch aus: "Ich weiß nicht, wie die Leute auf so etwas kommen. Das ist gar kein Thema für mich", entgegnete Rudy am Rande des Pokal-Halbfinals in Leverkusen vehement.
Schon zuvor hatte sich Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke zurückhaltend geäußert. Es sei grundsätzlich schwierig, "Spieler vom FC Bayern zu bekommen". Der 60-Jährige muss es wissen: Reschke arbeitete drei Jahre als Kaderplaner für den Rekordmeister, ehe er im vergangenen August als Sport-Vorstand zu den Schwaben wechselte.