Ex-Münchner Douglas Costa gesteht Spielmanipulation
Von Philipp Geiger
Im Januar 2010 verließ Douglas Costa den brasilianischen Klub Gremio Porto Alegre und wagte den Sprung nach Europa, wo er sich Shakhtar Donetsk anschloss. In einem Interview ließ der Flügelspieler nun verlauten, dass er mit seinem Ausbildungsverein ein Ligaspiel manipuliert hat, da die Spieler um ihr Leben fürchteten.
In der Saison 2009 lieferten sich Flamengo Rio de Janeiro und Gremio-Stadtrivale Internacional Porto Alegre bis zuletzt ein heißes Duell um die Meisterschaft. Am letzten Spieltag waren Costa & Co. beim Tabellenführer Flamengo zu Gast, der zwei Punkte Vorsprung auf den ungeliebten Stadtrivalen hatte.
"Es wurde uns gesagt, dass wir machen können, was wir wollen. Aber wenn wir gewinnen würden, würden die Leute uns bis zum Flughafen jagen", sagte Costa gegenüber dem Portal Football Italia. "Die Fans von Gremio hätten uns töten wollen. Es wäre ein Fleck in der Geschichte von Gremio, Internacional zum Titelgewinn zu verhelfen. Wenn wir Flamengo geschlagen hätten, hätten wir sterben können", wird der Ex-Münchner von der Bild zitiert.
Deshalb habe man die Partie gegen Flamengo absichtlich verloren. "Wir spielten mit der zweiten Mannschaft im Maracana und es stand 1:1 zur Halbzeit. Wir erfuhren, dass Internacional mit dem Ergebnis Meister geworden wäre", erklärte der 27-Jährige. Im zweiten Durchgang kassierte Gremio einen weiteren Treffer und verhalf Flamengo damit zur Meisterschaft.
"Ich habe in der zweiten Halbzeit nur weit weg vom Tor gedribbelt. Flamengo gewann 2:1 und alle waren glücklich", betonte Costa, der im vergangenen Sommer auf Leihbasis vom FC Bayern München zu Juventus Turin wechselte. Nach der laufenden Saison wechselt der Brasilianer für 40 Millionen Euro Ablöse fest zur 'Alten Dame'.