Trotz stockender Vertragsverhandlungen: Schalke denkt nicht an einen Kehrer-Verkauf
Von Philipp Geiger
Schalke-Manager Christian Heidel hat in den vergangenen Monaten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die im Sommer auslaufenden Verträge von Max Meyer und Leon Goretzka zu verlängern. Während sich Letztgenannter für einen Wechsel zum FC Bayern München entschieden hat, ist die Zukunft von Meyer weiterhin ungewiss. In der kommenden Saison droht mit Eigengewächs Thilo Kehrer eine ähnliche Situation.
Seit Sommer 2015 steht Kehrer im Profikader der Königsblauen. Der 21-Jährige hat sich in der Defensive zu einer festen Größe entwickelt und ist unter Cheftrainer Domenico Tedesco unumstrittener Stammspieler. Am vergangenen Spieltag erzielte der Youngster beim 2:1-Heimerfolg gegen die TSG 1899 Hoffenheim seinen ersten Saisontreffer.
Heidel würde den im Sommer 2019 auslaufenden Vertrag gerne verlängern und den Innenverteidiger langfristig an den Verein binden. "Es gehören aber immer zwei dazu", erklärte der Manager gegenüber RevierSport. Kehrer selbst scheint sich derzeit keine Gedanken über eine Vertragsverlängerung zu machen. "Es ist noch Zeit, und ich bin auch nicht der einzige Spieler, bei dem der Vertrag 2019 ausläuft", wird der Rechtsfuß von der WAZ zitiert.
Einen Verkauf im Sommer, bei dem die Knappen eine marktwertgerechte Ablöse für den Defensivspieler kassieren könnten, zieht Heidel derzeit nicht in Erwägung: "Nein, wir denken über keinen Verkauf von Thilo Kehrer nach." Der Manager will allerdings auch eine Situation wie bei Goretzka und Meyer vermeiden und Kehrer "gerne vorher länger an uns binden". Sollte Heidel dies nicht gelingen, würde das Eigengewächs mit einem auslaufenden Vertrag in die neue Saison gehen. "Das wäre dann zur Not so", gab der 54-jährige Funktionär zu Protokoll.