Weltmeister von 1954: FC-Legende Hans Schäfer ist tot
Der 1. FC Köln trauert um Vereins-Ikone Hans Schäfer. Der Weltmeister von 1954 verstarb am 7. November im Alter von 90 Jahren im Beisein seiner Familie. Schäfer galt seinerzeit als bester Linksaußen der Welt.
"Die gesamte FC-Familie ist in tiefer Trauer und wir sind in Gedanken bei Hans Schäfers Angehörigen. Wir verlieren eine der größten Persönlichkeiten, die der 1. FC Köln je hervorgebracht hat. Als Weltmeister und größte Ikone dieses Clubs ist Hans Schäfer unsterblich", wird FC-Präsident Werner Spinner auf der FC-Homepage zitiert.
Schäfer, der erst im vergangenen Monat seinen 90. Geburtstag feierte, stand zwischen 1948 und 1965 in 394 Partien für die Geißböcke auf dem Platz und erzielte dabei 254 Tore - eine Marke, die bis heute unerreicht blieb. Während seiner Zeit in Köln wurde der Offensivmann zweimal Deutscher Meister (1962 und 1964). Höhepunkt seiner Karriere war aber der Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz. Beim "Wunder von Bern" war er maßgeblich am Siegtor durch Helmut Rahn beteiligt.
In aller Ohren klingt sicher noch der Jubel des damaligen Reporters Herbert Zimmermann, der in überschwänglicher Euphorie das Tor zum 3:2 an den Radiolautsprechern verkündete: "Schäfer nach innen geflankt – Kopfball – abgewehrt – aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt! Toooor! Tooor!"
FC-Vizepräsident über den Tod der Vereinslegende: "Von allen großen Spielerpersönlichkeiten des 1. FC Köln ist Hans Schäfer mit dem 'Wunder von Bern' der Größte. Die FC-Familie verliert mit ihm einen Kölner Giganten, der Vorbild für unzählige Fußballer war. Der damals beste Linksaußen der Welt war ein Wilder auf dem Platz, wer sich nicht einsetzte, der bekam seinen Ehrgeiz zu spüren. Das verbindet uns beide über die Generationen hinweg. Stolz war ich stets darauf, wenn er sagte: 'Toni, wir beide hätten gut zusammen in eine Mannschaft gepasst.' Wir trauern mit seiner Familie und werden sein Andenken in unserem Verein stets in Ehren halten."