Medien: Mainz 05 will Ultras als Ordnungskräfte einsetzen

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​Über die Landesgrenzen hinaus sind die Ultras in den Fankurven als stimmungsvolles Organ bekannt. Doch die Anhänger der aus Italien stammenden Subkultur machen auch immer wieder mit schweren Ausschreitungen in und um die Arenen negativ auf sich aufmerksam. Blickt Fußballdeutschland zu Bundesligist Mainz 05, dürfte nicht schlecht gestaunt werden.

Seit gut vier Monaten ist Johannes Kaluza inzwischen als Vorstandsvorsitzender des FSV Mainz aktiv. Seither machte der 62 Jahre alte Manager schon in vielerlei Hinsicht auf sich aufmerksam. Nicht nur, dass er sich klar gegen die Kommerzialisierung im Fußball positioniert, sondern dass er angeblich auch nur aufgrund der Stimmen der Ultras überhaupt zum Vereinsboss gewählt wurde, sorgte unlängst für Schlagzeilen.

Auch in Mainz sorgen die Ultras immer wieder für Gesprächsstoff

Und Kaluza hat offenbar den nächsten Plan in der Hinterhand. Der Sport Bild zufolge planen die Mainzer, Mitglieder der Ultras bei einem Spiel als Ordnungskräfte einzusetzen. Hintergrund sei, dass der beim FSV zum Einsatz kommende Ordnungsdienst 2018 sein 60-jähriges Bestehen feiert und dies mit einer besonderen Aktion gewürdigt werden soll. „Wenn ein Ultra merkt, wie nervtötend der stundenlange Job als Parkplatzwächter ist, bekommt er mehr Respekt vor den Ordnern“, schreibt das Fachmagazin.

Detaillierte Informationen über den geplanten Rollentausch gebe es aber noch nicht. Auf Nachfrage der Sportzeitschrift wollte sich Kaluza nicht näher zu den Plänen äußern. Der Verein selbst bestätigte jedoch, dass die Idee diskutiert werde „und schloss schon mal vorsichtshalber aus, dass unerfahrene Zuschauer mit heiklen Aufgaben wie der Einlasskontrolle betraut würden“.