Hass-Duelle: Das sind die heißesten Derbys der 2. Liga

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Die zweite Liga bietet in dieser Saison eine Menge spannender Nachbarschaftsduelle. Durch den Abstieg der Hannoveraner und der Stuttgarter in die zweite Liga kochen alte Rivalitäten wieder hoch und brechen ehemalige Fehden wieder auf. Hier seht ihr die heißesten Derbys im Unterhaus.

6. Südwest-Derby: 1. FC Kaiserslautern – Karlsruher SC

Das traditionsreiche Aufeinandertreffen beider Mannschaften ist von gegenseitiger Abneigung geprägt. Inzwischen ist die Begegnung grundsätzlich für alle Beteiligten ein Hochsicherheitsspiel, nicht selten kam es in den letzten Jahren zu Ausschreitungen beim Südwest-Derby. In den letzten Jahren wurden etliche Stadionverbote auf beiden Seiten ausgesprochen und mittlerweile begleiten die Spiele mehr als 1000 Polizisten, nachdem es auch zu Verletzten und Festnahmen in den letzten Begegnungen kam.

5. Schwaben-Derby: VfB Stuttgart – 1. FC Heidenheim

Nachdem den Heidenheimern ihr Ostalb-Derby mit dem Abstieg der Aalener weggefallen ist und der SSV Ulm ebenfalls nicht in Ligareichweite liegt, müssen sich die Heidenheimer eben mit dem VfB Stuttgart begnügen. Inwiefern die Schwaben die Rivalität ernst nehmen – beide Städte liegen 98 Kilometer auseinander – ist nach einem einzigen Pflichtspiel, welches die Heidenheimer mit 2:1 für sich entscheiden konnten, noch nicht belegt. Zudem hat der VfB in diesem Jahr mit dem Karlsruher SC das weitaus traditionsreichere Baden-Württemberg-Derby vor sich.

4. West-Derby: Fortuna Düsseldorf – VfL Bochum

Die Derbys der Fortuna lauten eigentlich Köln und Gladbach. Beim VfL Bochum wiederum sind die erbittertsten Rivalen in Dortmund, Gelsenkirchen und vielleicht noch in Duisburg ansässig. Da beide Städte aber inzwischen eine langjährige gemeinsame Ligazugehörigkeit haben, nur knapp 50 Kilometer auseinander liegen und mangels der anderen Rivalen sonst in ihrer Region keinen finden, einigen sich beide Parteien sicher auch auf dieses West-Derby.   

3. Niedersachsen-Derby: Hannover 96 – Eintracht Braunschweig

Die Rivalität dieses Derbys sehen Historiker bereits im späten Mittelalter. Während Braunschweig als Hansestadt eine Regionalmacht war, ebbte der Einfluss im 17. Jahrhundert ab, als mit den Kurfürsten in Hannover neue Herrscher einzogen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Hannover schließlich neue Landeshauptstadt, während Braunschweig nur der Platz als Grenzstadt zum Zonengebiet blieb. Dafür aber war Braunschweig 1963 eines der Bundesliga-Gründungsmitglieder, während Hannover außen vor blieb. Nachdem es vor drei Jahren erstmals seit 1976 wieder ein Aufeinandertreffen in der ersten Liga gab, sehen sich beide Mannschaften in diesem Jahr in der zweiten Liga wieder.   

2. Sachsen-Derby: Dynamo Dresden – Erzgebirge Aue

Viele der Rivalitäten im Osten stammen aus der Zeit der DDR-Liga. Tragischerweise macht heutzutage jeder Journalist aus einem alten Ost-Duell unmittelbar ein Derby, dabei liegen teilweise hunderte Kilometer zwischen den einzelnen Teams, die Begründung dafür liegt lediglich darin, das beide Mannschaften aus dem Osten kommen. So ist das eigentliche Derby der Auer auch das Spiel gegen den FC Karl-Marx-Stadt, heute der Chemnitzer FC, die aber noch in der dritten Liga zu Gange sind. Dresden wiederum hat inzwischen mit etlichen Mannschaften das Sachsen-Derby, jenachdem, wer aus Sachsen gerade mal dabei ist. So ist auch das Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue inzwischen als Derby bekannt, aufgrund der vielen Begegnungen jedoch auch eines der wenigen anerkannten. Nach 87 Begegnungen kann man da durchaus von einer gewachsenen Rivalität sprechen.     

1. Franken-Derby: 1. FC Nürnberg – Greuther Fürth

Die Historie dieses Derbys ist so lang wie der Fußball alt ist. In den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hielt die Partie zwischen Nürnberg und Fürth das gesamte Land in Atem, es ist das wahrscheinlich traditionellste Derby in ganz Deutschland. Vierzehn Kilometer trennen beide Teams gerade mal, insgesamt soll es daher mehr als 250 Frankenderbys inklusive aller Freundschaftsspiele bislang gegeben haben.