HSV-Arzt als Ersthelfer: So rettete Dr. Welsch einem Autofahrer das Leben

facebooktwitterreddit

Normalerweise sind es Vereinsärzte gewohnt, mit Sportverletzungen aller Art konfrontiert zu werden. Bekanntlich ist beim Hamburger SV vieles anders als bei anderen Bundesligisten. So kam es bei der Anreise zum Trainingslager zu einem Ereignis der besonderen Sorte. Hamburgs Mannschaftsarzt war nicht als Sportmediziner für Muskelverletzungen gefordert, sondern rettete wohl spontan ein Menschenleben. Was war passiert?

Prof. Dr. Götz Welsch ist seit dem 01.08.2014 der Mannschaftsarzt des Hamburger Sportvereins. Nun half der 41-Jährige einem Autofahrer aus einer lebensbedrohlichen Situation. Der Hamburger SV fuhr mit dem Mannschaftsbus im Zuge einer Fahrt zu einem Testspiel gegen den Verbandsligisten SV Schackendorf (8:0) auf der Autobahn. Dabei fuhr man an einer ungesicherten Unfallstelle vorbei. Da sich noch keine Rettungskräfte vor Ort befanden, entschied man sich anzuhalten. Der HSV-Doktor leistete folglich erste Hilfe vor Ort und wartete auf das Eintreffen des Krankenwagens. Das Unfallopfer im Auto hatte sich angeblich mehrere Brüche zugezogen und war im Auto eingeklemmt. Man kann wohl von Glück sprechen, dass der hauptberufliche Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie im angesehenen Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zur Stelle war.

Für den Hamburger SV läuft es derweil sportlich reibungslos und wie geplant. Nach einem 13:0 in der Schweiz und einem 7:1 gegen Flensburg fuhr man mit dem 8:0 den dritten Testspielsieg im dritten Spiel ein. Bester Torschütze mit drei Treffern war dabei wieder einmal Sven Schipplock. Der 27-Jährige zählt mit elf von 28 Toren in der Vorbereitung bisher klar zu den Gewinnern der Trainingszeit. "Man merkt, dass er sich einiges vorgenommen hat. (...) Wir haben den Ball gut laufen lassen und die Tore schön rausgespielt. Es war ein sehr guter Test, ein richtiger guter Tag." Das lag wohl auch an der Aktion des Mannschaftsarztes. Für die Aktion der Hamburger, auch wenn sie selbstverständlich sein sollte, gab es Applaus von 2580 Zuschauern, die sich das Testspiel ansahen. In Hamburg scheint man bisher sportlich und auch medizinisch gewappnet zu sein...

Quelle: Hamburger Morgenpost