3 Horror-Statistiken: Tuchel-Aus nach Pleite gegen Lazio Rom unvermeidbar?

Der FC Bayern verliert nach dem Bundesliga-Kracher gegen Bayer Leverkusen (0:3) auch das Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom (0:1). Das Eis unter den Füßen von Cheftrainer Thomas Tuchel wird splitterdünn. Drei grauenhafte Statistiken belegen, wie sehr der FC Bayern in den Seilen hängt.

Gegen Lazio Rom knüpften die Bayern dort an, wo sie gegen Leverkusen aufhörten: uninspiriert, mutlos, blutleer. Der Rekordmeister machte es den Gastgebern aus Rom einfach, Lazio reichten zwei disziplinierte Viererketten, um die Bayern auszumanövrieren. Ein gedankenloses Einsteigen von Dayot Upamecano führte dann zu einer Roten Karte für den Franzosen und einem Strafstoß, den Lazios Ciro Immobile dankend annahm.

Die Niederlage geht aus Münchener Sicht in Ordnung - und das, obwohl Lazio offensiv extrem harmlos war. Es war allerdings nicht die offensive Limitiertheit der Gastgeber, die ins Auge fiel, sondern viel eher die Verunsicherung und Planlosigkeit der Bayern.

Nach dem Aus im DFB-Pokal (zur Erinnerung: gegen einen Drittligisten!) und der verlorenen Vorentscheidung in der Meisterschaft, gerät der FC Bayern nun auch in der Champions League ins Hintertreffen. Das alleine stellt Thomas Tuchel zur Disposition. Vier aktuelle Statistiken liefern Kritikern des Bayern-Trainers nun zusätzliche Munition.

Statistik 1: Historische Pleite gegen Lazio

Die 0:1-Niederlage der Bayern gegen Lazio Rom ist gleich zweierlei historisch. Zum einen verlor der Rekordmeister erstmals seit elf Jahren ein Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League. Zum anderen bedeutete die Pleite in Rom die erste Niederlage gegen ein italienisches Team seit 13 Jahren.

Statistik 2: Tuchel überrundet Nagelsmann

Thomas Tuchel absolvierte gegen Lazio sein 43. Pflichtspiel als Bayern-Trainer. Ganze zehn davon gingen verloren. Zum Vergleich: Julian Nagelsmann kassierte ebensoviele Niederlagen in sage und schreibe 84 Spielen. Das ist insofern bemerkenswert, als dass Nagelsmann bei den Bayern aufgrund der (drohenden) Erfolglosigkeit quasi vom Hof gejagt wurde.

Statistik 3: Keine Torschüsse in Sicht

Gegen Lazio Rom, den Tabellen-Siebten der italienischen Serie A, gab der FC Bayern nicht einen einzigen Schuss auf das Tor ab. Zwar hatten die Bayern einige gute Torchancen, etwas Zählbares für die Statistik war nicht dabei. Rechnet man das Spiel gegen Leverkusen dazu, gab der Rekordmeister in den letzten beiden Partien gerade einmal einen einzigen Schuss auf das gegnerische Tor ab. Seit ganzen 180 Minuten warten die Bayern nun schon auf einen Torschuss.

In Summe gehen Thomas Tuchel langsam die Argumente aus. Die Mannschaft wirkt verunsichert und kopflos, viele Spieler sollen unzufrieden sein. Die erste titellose Saison seit der Spielzeit 2011/12 droht - und das mit einem der teuersten Kader der Vereinsgeschichte. Vorgänger Julian Nagelsmann musste für deutlich weniger gehen.

Sollten die Bayern gegen Lazio tatsächlich ausscheiden, wäre das auf vielen Ebenen eine Katastrophe für den Verein - und fast sicher der Sargnagel für Thomas Tuchel. Angesichts der aktuellen Lage wäre es aber auch vorstellbar, dass die Bosse jetzt einen Impuls setzen, um zumindest mit einem Trainereffekt das Weiterkommen in der Champions League zu erreichen und möglicherweise in der Bundesliga nochmal angreifen zu können.

Der Eindruck nach der Lazio-Pleite jedenfalls ist eindeutig: Thomas Tuchel wirkt als Cheftrainer des FC Bayern nicht mehr wirklich tragbar.

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