18 Topspieler, die in der Premier League floppten
Von Marc Knieper

Viele Fußballfans der alten Schule behaupten, man habe sich als Profifußballer erst dann wirklich bewährt, sobald man sich den heftigen Tackles und den rauen Wetterbedingungen der englischen Premier League ausgesetzt hat.
Während ein Cristiano Ronaldo oder Thierry Henry auch auf der Insel glänzten, so gab es eine ganze Reihe von Weltklassespielern, die im Ausland zum Topspieler avancierten, in England allerdings sang und klanglos versagten.
Folgende 18 Topspieler stellten ihr Können sicherlich unter Beweis, ganz gewiss aber nicht in der Premier League:
1. Juan Cuadrado
[IMAGEN] Juan Cuadrado es nuevo jugador del Chelsea FC. Llega procedente de la Fiorentina pic.twitter.com/0c5yoRhXFy
— PremierLeagueSpain (@PremierLSpain) February 2, 2015
Im Februar 2015 kam Cuadrado für satte 31 Millionen Euro aus Florenz zum FC Chelsea. Die Blues verpflichteten einen absoluten Überflieger aus der Serie A. Der englische Spielstil lag dem Kolumbianer aber so gar nicht.
Ein halbes Jahr nach seiner Verpflichtung verlieh man den rechten Außenbahnspieler zurück nach Italien - diesmal zu Juventus Turin. Dort schlug Cuadrado unmittelbar ein. 2017 verkaufte Chelsea seinen Flop nach zweijähriger Leihe für 20 Millionen Euro an den italienischen Rekordmeister.
2. Stefan Savic
?? Revelado no Partiza e com passagens por Manchester City e Fiorentina antes de chegar ao Atlético de Madrid, o zagueiro Stefan Savic completa 29 anos. pic.twitter.com/BqEVIIDWGc
— Guia do Futebol ➕ (de ?) (@GuiaFutebolPlus) January 8, 2020
Das perfekte Beispiel für eine erfolgreiche Karriere nach Startschwierigkeiten in England liefert der montenegrinische Nationalspieler Savic.
Für zwölf Millionen Euro aus Belgrad gekommen, lief der Innenverteidiger in der Saison 2011/12 20 Mal für Manchester City auf, fiel dabei kaum auf und wechselte nur eine Saison später ablösefrei nach Florenz.
Mittlerweile gehört der Abwehr-Routinier von Atlético Madrid zu den am meisten unterschätzten Verteidigern der Welt, spielt äußerst konstant und wurde bereits drei Mal zum Spieler der Saison gekürt.
3. Davor Suker
Davor Suker celebrates scoring for Arsenal. pic.twitter.com/2xvcUrA5gh
— 90s Football (@90sfootball) June 17, 2019
Bei Suker kann man durchaus ein Auge zu drücken. Der kroatische Mittelstürmer war bereits 31, als er nach drei erfolgreichen Jahren bei Real Madrid zum FC Arsenal wechselte.
Elf Tore in 39 Spielen sind zwar keine miserable Quote, dennoch hatten sich die Gunners deutlich mehr erhofft. Immerhin kam mit Suker der Torschützenkönig der WM 1998 zu den Londonern.
4. Fernando Morientes
#OnThisDay in 2006, Fernando Morientes mencetak gol ke 12,dan terakhirnya untuk liverpool, yang merupakan gol ke-300 liverpool melawan Aston Villa di semua kompetisi. Skor akhir liverpool 3 vs 1 aston villa. 2 gol lainnya di cetak oleh steven gerrard. pic.twitter.com/y7vP56emss
— TRIBUN LIVERPOOL INDONESIA (@TribunLFC_INDO) April 29, 2020
Weniger Ausreden sollte Morientes parat haben. Eigentlich in der Blüte seiner Karriere aus Real Madrid gekommen, schoss der erfolgreiche spanische Nationalstürmer gerade einmal zwölf Tore in 60 Spielen für den FC Liverpool.
Zu wenig für den Mann, der zuvor regelmäßig in der Champions League netzte, 2003/04 sogar Torschützenkönig der Königsklasse wurde.
5. George Weah
At the age of 51, former Chelsea player and now Liberia President George Weah played against Nigeria yesterday...
— Uber Chelsea FC ? (@UberCheIseaFC) September 12, 2018
- Win's Balon D'or in 1995
- Retires from football in 2003
- Becomes Liberia president in 2018
- Comes out of retirement in 2018
What a hero he is. pic.twitter.com/4lrYqINLOA
Weah gewann 1995 den Ballon d'Or und ist Afrikas Fußballer des Jahrhunderts. Während seiner halbjährigen Leihe von AC Milan an die Themse schoss der Mittelstürmer Liberias vier Tore in 13 Spielen.
Keine starke Ausbeute für einen Weltfußballer. Mit Chelsea gewann er 2000 zwar den FA-Cup, stand allerdings im Schatten seiner Mitspieler.
6. Ricardo Quaresma
Name a player who people might have forgotten played for Chelsea.
— Yan @ ? (@ChelseaYannick) January 25, 2020
I'll start, Ricardo Quaresma. pic.twitter.com/QPe3xKB3LK
Der nächste Mann mit wenig Ausreden: Quaresma war Mitte zwanzig, kam mit viel Talent und Potenzial nach seinen Stationen beim FC Barcelona und Inter Mailand an die Stamford Bridge.
Kurz vor seiner Ankunft in England hatte der offensive Wirbelwind bei der Europameisterschaft 2008 getroffen. In London dann die Ernüchterung: Vier Spiele in der Premier League, null Tore.
7. Diego Forlán
Diego Forlan: “I played for United for 4 years and didn’t even know there was another club in Manchester.”
— Devils of United ? (@DevilsOfUnited) April 6, 2020
What a man. pic.twitter.com/lWDVeWiGvf
Forláns erste Station in Europa hieß Manchester United. Für die Red Devils erzielte der bullige Mittelstürmer gerade einmal zehn Tore in 63 Ligaspielen. In England wusste sich Forlán einfach nicht durchzusetzen. Kaum zu glauben, oder?
Immerhin schoss der Uruguayer sich später gleich zwei Mal zum Torschützenkönig der La Liga und zählt mittlerweile zum All-Star-Team der WM 2010.
8. Maicon
I just remembered how weird Maicon on City was pic.twitter.com/pCoq4M9JpE
— Lamar Jordanson (@NaturallyKatz) September 24, 2017
2010, damals noch bei Inter unter Vertrag, wollten die englischen Fußballfans den damals besten Rechtsverteidiger der Welt unbedingt in ihrer Liga sehen. Als ihr Wunsch zwei Jahre später in Erfüllung ging, wurden sie bitter enttäuscht.
Der Brasilianer war nur noch zur Hälfte der, der in Italien die rechte Seite rauf und runter lief. England war nichts für ihn. Maicon verließ Manchester City nach nur einem Jahr und 13 Spielen.
9. Andriy Shevchenko
On this day 10 years ago, Chelsea signed Andriy Shevchenko for £31m from AC Milan. Didn't really work out... pic.twitter.com/R68LwsXvFE
— SPORTbible (@sportbible) May 31, 2016
Zwei Jahre nachdem er den Ballon d'Or gewann, wechselte Milan-Legende Shevchenko zum FC Chelsea. Die Blues hatten den Ukrainer schon länger auf dem Zettel. Umso größer war der Hype, als er tatsächlich in der Premier League auflief.
Alle träumten von dem unaufhaltsamen Sturmduo aus Didier Drogba und Shevchenko. Die bittere Realität: Der beidfüßige Mittelstürmer erzielte in 48 Spielen erbärmliche neun Tore und wurde nur zwei Spielzeiten später zurück in das San Siro verliehen.
10. Gonzalo Higuain
Gonzalo Higuaín has returned to Juventus following the conclusion of his loan spell at Chelsea. (Source: @ChelseaFC) pic.twitter.com/yfkNouAXtP
— Transfer News Live (@DeadlineDayLive) July 1, 2019
Zugegeben: Die Leistungen von Higuain wiesen bereits vor seiner halbjährigen Leihe an den FC Chelsea eine Abwärtskurve auf. Trotzdem hatte sich Chelsea-Coach Maurizio Sarri sicherlich mehr als fünf Treffer aus 18 Spielen von dem erfahrenen Torjäger erhofft.
11. Deco
Deco is a Chelsea player who seems to have been forgotten of late.
— Mark Worrall (@gate17marco) June 3, 2019
My contribution to #WorldBicycleDay
Who remembers that peachy bicycle kick goal Deco scored against Bolton? pic.twitter.com/vTPSINXWoT
Bereits in seinem ersten Monat sicherte sich Deco beim FC Chelsea die Auszeichnung als Premier League-Spieler des Monats. Der eigentliche Transfercoup stellte sich ein wenig später doch als Flop heraus.
Decos Zeit in Europa war vorbei, zwei Jahre später zog es den offensiven Spielmacher in seine Heimat nach Brasilien.
12. Gerard Piqué
11 years after leaving Manchester United, @3gerardpique was immense in his Old Trafford homecoming ? pic.twitter.com/1qoNESIpGT
— B/R Football (@brfootball) April 10, 2019
Bei seinem Jugendklub FC Barcelona reifte Piqué später zu einem Weltklassespieler. Vorher aber kickte der Innenverteidiger bereits für Manchester United.
Drei Jahre war der damalige Teenager auf der Insel. Mit der Härte des englischen Fußballs kam er noch nicht zurecht. Lediglich zwölf Premier League-Spiele stehen dem spanischen Nationalspieler zu Buche.
13. Jerome Boateng
"ELE JÁ JOGOU LÁ?"
— PL Brasil (@plbrasil1) March 20, 2018
Jerome Boateng no Manchester City (2010/2011) pic.twitter.com/GGQpwJaCmi
In England schmorte Boateng fast durchgängig auf der Bank. Nach einem erfolglosen Jahr bei den Skyblues ging es für den Berliner 2011 zum FC Bayern.
Hier winkt dem Abwehrmann ein Erfolg nach dem nächsten: 7 Mal Deutscher Meister, Vier Mal Pokalsieger, 2016 Deutschlands Fußballer des Jahres und obendrein noch die Weltmeisterschaft 2014.
14. Bastian Schweinsteiger
Manchester United FC
— Superb Footy Pics (@SuperbFootyPics) February 3, 2018
Bastian Schweinsteiger pic.twitter.com/PpkSeg0YKx
Für Schweini ging es ein Jahr nach der Weltmeisterschaft nach England. Nach 17 Jahren an der Säbener Straße suchte der Mittelfeld-Routinier eine neue Herausforderung bei Manchester United.
In der Premier League fand Schweinsteiger aber nie zu alter Stärke zurück. Zwei Jahre und 18 mickrige Ligaspiele später wechselte der einstige Bayern-Star von England nach Amerika. Bei Chicago Fire FC beendete der 35-Jährige vergangenen Oktober seine Karriere.
15. Juan Sebastián Verón
Veron - Manchester United pic.twitter.com/z2ywFOEBxI
— HQ PHOTOS | ?? (@ARG_HQ) September 12, 2019
Der einzige Grund, warum Verón den meisten United-Fans geläufig ist, dürften die zahlreichen Flop-Listen sein. Hier taucht der teure Einkauf aus Rom immer wieder auf. 42,6 Millionen Euro kostete der Mittelfeld-Motor im Sommer 2001.
Mit dem rustikalen Spielstil der Engländer kam Verón aber sowohl in Manchester als auch später beim FC Chelsea nicht zurecht.
16. Ángel Di María
Angel Di Maria's time in the Manchester United number 7️⃣ was doomed from the start ?
— Goal (@goal) February 4, 2020
? "At Manchester United they gave me number 7, I didn’t get a choice.
"I would have liked 11, but there we are. Here [at PSG], I had a choice, so I chose 11!” pic.twitter.com/PmJfMwrMFB
Mit einer Menge Selbstbewusstsein im Gepäck schloss sich Di María im Sommer 2014 Manchester United an. Kurz zuvor gewann der Argentinier mit Real Madrid die Champions League und den Pokal, in dessen Finale er das entscheidende 2:1-Sieg-Tor über Barcelona markierte.
In seiner einzigen Premier League-Saison lief für den Linksfuß gar nichts rund. Mit drei Toren aus 27 Ligaspielen blieb er deutlich hinter den Erwartungen und wechselte zu PSG.
17. Robinho
Manchester City FC
— Superb Footy Pics (@SuperbFootyPics) March 9, 2019
Robinho pic.twitter.com/F28uTzSjsI
Um den Ballon d'Or kämpfte Robinho zwar nie, dennoch kennt ihn wohl ein jeder Fußballfan. Immerhin sprechen wir von einem 100-fachen brasilianischen Nationalspieler.
2008 wechselte er von Real Madrid zu Manchester City. 15 Tore in seiner Debüt-Saison sind zwar nicht allzu schlecht. Danach herrschte um den Linksaußen jedoch Stille.
18. Radamel Falcao
Falcao failed at Manchester United and Chelsea because they let him down, says Monaco chief https://t.co/CbcWm2bOdI pic.twitter.com/217SbUFLuy
— MailOnline Sport (@MailSport) September 12, 2016
Viele Fans unterstellen Falcao ein völliges Versagen am englischen Ufer. Der kolumbianische Mittelstürmer spielte jeweils eine Spielzeit für Manchester United und dem FC Chelsea.
Trotz des fünften Platzes in der Ballon d'Or-Rangliste nur zwei Jahre vor seinem Wechsel nach Old Trafford kam 'El Tigre' nicht über vier Tore in Manchester sowie ein Tor in London hinaus.