1. FC Köln: Spieler stimmen erneuten Gehaltsverzicht zu

Horst Heldt handelte mit den Spielern erfolgreich einen Gehaltsverzicht aus
Horst Heldt handelte mit den Spielern erfolgreich einen Gehaltsverzicht aus / Frederic Scheidemann/Getty Images
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Die Bundesliga-Klubs leiden weiter unter den Folgen der finanziellen Einbußen durch die Corona-Pandemie. Das gilt auch für den 1. FC Köln. Mit den Spielern wurde nun erneut ein Gehaltsverzicht besprochen und beschlossen.

Nach Informationen des kicker verzichten die Effzeh-Profis auf 15 Prozent ihres Gehalts. Am Mittwochabend traf sich die komplette Mannschaft mit der Führungsriege um Sportdirektor Horst Heldt und Geschäftsführer Alexander Wehrle. Wie der Express berichtet, soll sich kein Spieler gegen den Gehaltsverzicht gestellt haben.

Offiziell bestätigen wollten den Vorgang weder Heldt noch Wehrle. "Wenn die Geschäftsführung mit der Mannschaft etwas bespricht, dann betrifft das natürlich die gesamte Mannschaft. Die Ergebnisse wollen wir nicht öffentlich kommunizieren", so Heldt zum Express. Finanzchef Wehrle äußerte sich ähnlich: "Wir sind auf einem sehr guten Weg und wir gehen davon aus, dass am Ende alle gemeinschaftlich diesen Weg mitgehen. Wir werden aber nicht jeden Schritte nach außen kommunizieren, da dies eine interne Angelegenheit ist."

Kölner Eigenkapital wird bei Geisterspielen aufgebraucht

Wehrle appellierte offenbar erfolgreich an die Spieler, in der aktuellen Lage verzichten zu müssen, damit der Klub überleben kann: "Ich kann verstehen, dass keiner gerne auf Gehalt verzichtet. Aber unsere Spieler verstehen eben auch, dass in dieser schwierigen Situation jeder im Verein seinen Beitrag leisten muss, damit wir alle gemeinsam die wirtschaftlichen Mindereinnahmen durch fehlende Zuschauer einigermaßen kompensieren können."

Dabei betonte er noch einmal, dass der Effzeh zwar liquide und die Saison durchfinanziert sei, bei Geisterspielen bis Saisonende benötige man aber Fremdkapital. Mittelfristige Kredite im zweistelligen Millionenbereich seien bereits mit der Bank verhandelt, so der Express. Im Klub plane man bereits, dass es bis Saisonende mit Geisterspielen weitergeht - das Eigenkapital von bis zu 35 Millionen Euro wäre bis dahin aufgebraucht.