1. FC Köln hebt internes Ultimatum für Gisdol auf

Markus Gisdol ist in Köln schon längst nicht mehr unumstritten
Markus Gisdol ist in Köln schon längst nicht mehr unumstritten / Pool/Getty Images
facebooktwitterreddit

Die sportliche Talfahrt beim 1. FC Köln hält weiter an, ein erlösender Sieg - trotz hoffnungsvoller Entwicklung - lässt noch immer auf sich warten. Trainer Markus Gisdol soll jedoch nicht mehr vor einem internen Ultimatum stehen, er scheint weitere Zeit zu bekommen.

Auch wenn Schalke 04 derzeit das Maß aller Dinge ist, was eine Sieglos-Serie in der Bundesliga angeht, so ist der 1. FC Köln den Gelsenkirchenern längst auf den Fersen: Seit 16 Partien hat die Mannschaft nicht mehr gewinnen können, spätestens seit dem Re-Start im Mai scheint die Luft raus zu sein bei dem Team, das in der vergangenen Hinrunde nach dem Amtsantritt von Markus Gisdol nahezu unaufhaltbar schien.

Inzwischen sehen sich die vielen Kritiker bestätigt, die das unvermeidbare Aus des Trainers zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt vorhergesagt haben - so gehe es doch immer aus, hieß es schon, als der Coach das Team vor etwa einem Jahr übernahm. Zuletzt schien auch die interne Entwicklung in diese Richtung zu gehen: Die Bild berichtete vor etwa anderthalb Wochen, dass es nach den Spielen gegen Werder Bremen und gegen Union Berlin zu einem Zwischenfazit seitens der Köln-Bosse kommen soll - ein Ultimatum für Gisdol.

Gisdol erhält verlängertes Vertrauen: Leistungen sorgen für etwas Hoffnung

Offenbar hat sich der Wind zuletzt etwas gedreht: Heute wusste die Sport Bild den 'eigenen' Bericht upzudaten. Demnach soll dieses Ultimatum zwar nicht vollends aufgehoben, aber zumindest wohlwollend verschoben worden sein. Nun soll der 51-Jährige bis in den Dezember hinein die Zeit und das Vertrauen aus der Führungsetage des Effzeh bekommen, um die sportliche Krise wieder in den Griff zu bekommen.

Markus Gisdol wird Köln voraussichtlich mindestens bis in den Dezember betreuen
Markus Gisdol wird Köln voraussichtlich mindestens bis in den Dezember betreuen / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Die Devise wird sich zwar nicht verändert haben, immerhin müssen gegen Werder und auch gegen Union dringend Punkte her, doch selbst bei zwei potenziellen Niederlagen soll das Gisdol-Aus noch nicht beschlossene Sache sein. Die zuletzt zu beobachtende Entwicklung der Mannschaft, so heißt es, spreche für das zumindest verlängerte Vertrauen in den Trainer. Exemplarisch dafür vor allem die 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern und das 1:1-Remis gegen den VfB Stuttgart - in diesen beiden Partien wusste sich die Mannschaft aufzuopfern, wirkte gierig und noch längst nicht abgeschlagen und resigniert.

Wer das Fußballgeschäft jedoch kennt, der kann sich ebenso gut denken, dass dieses Verschieben der Schonfrist keine in Stein gemeißelte Entscheidung ist, an der keineswegs mehr gerüttelt werden kann. Nichtsdestotrotz wird Köln in den nächsten Partien überzeugen müssen, schließlich steht man weiterhin auf dem trügerischen Relegationsplatz, während sich Schalke und Mainz 05 am kommenden Spieltag treffen werden, wodurch automatisch Punkte für mindestens eins der beiden Teams, die noch weiter unten stehen, vergeben werden.