Polanski-Frage und Winterverstärkungen: So plant Schröder die Zukunft

Zwei Siege in Folge konnte Borussia Mönchengladbach zuletzt feiern und damit die Hoffnung zurück in den Borussia-Park bringen. Sportdirektor Rouven Schröder steht jedoch ein geschäftiger Winter bevor, wenn es mit dem Klassenerhalt klappen soll.
Vor Rouven Schröder liegen intensive Wochen und Monate
Vor Rouven Schröder liegen intensive Wochen und Monate / Selim Sudheimer/GettyImages
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Vergangenen Samstag platzte bei Borussia Mönchengladbach endlich auch in der Bundesliga der viel zitierte Knoten. Mit 4:0 gewannen die Fohlen am Millerntor von St. Pauli und feierten endlich den ersten Saisonsieg.

Jener Erfolg war auch für Cheftrainer Eugen Polanski enorm wichtig. Ihm verschafft der Erfolg weitere Rückendeckung. Für Sportdirektor Rouven Schröder kommt die stressigste Zeit allerdings noch. Im Winter-Transferfenster muss er den Kader anpassen und die Fehler seiner Vorgänger korrigieren.

Eingeschränkte Möglichkeiten im Winter

Dabei kommt es laut Schröder vor allem auf zwei Dinge an: Die Entwicklung bis Dezember und das Transferbudget. "Es kann durchaus sein, dass ein Spieler kommt, der bestenfalls der letzte Baustein für eine funktionierende Mannschaft ist", erklärte Schröder im Interview mit der Sport Bild. Sicher sei hingegen, dass sich Gladbach in der Defensive verstärken wird. "Hier haben wir aufgrund von Ausfällen definitiv Bedarf", bestätigt der Sportdirektor.

Dabei zwingt der finanzielle Sparkurs der Fohlen Schröder dazu, kreativ zu werden. "Mit Spielerverkäufen können wir das Geld neu einsetzen. Auch mit Leihgeschäften können wir kreativ werden", erklärt der 50-Jährige.

Gleichzeitig machte der Sportdirektor klar, dass bis zum Winter jeder Spieler unter Beobachtung steht: "Alle, die in der Kabine sitzen, müssen in dieselbe Richtung rudern und sich gegenseitig unterstützen. Am Ende muss klar ersichtlich sein: Das ist die Gruppe, mit der wir unsere Ziele erreichen wollen."

Schröder bei Polanski entspannt

Bei der Frage nach einer Beförderung von Polanski lässt sich Schröder unterdessen nicht stressen. Der 46-Jährige hatte in den letzten Tagen mehrfach betont, gerne in Gladbach weitermachen zu wollen, um etwas Langfristiges aufzubauen.

Doch Schröder bleibt gelassen. "Es gibt für das Thema kein Zeitfenster", erklärt er. "Wir möchten uns für diesen Schritt Zeit nehmen und uns ehrlich in die Augen gucken", ergänzt der Gladbacher Sportdirektor. Man werde nur etwas machen, wenn man die volle Überzeugung habe, sagt Schröder weiter.

Polanski muss also noch Überzeugungsarbeit leisten – am besten direkt im Derby gegen den 1. FC Köln am Samstag. Ein Spiel, das auch für Schröder emotional wichtig ist. Zwar habe man "gegenseitig Respekt voreinander", das Wunschszenario bleibe laut dem 50-Jährigen aber "in der Liga zu bleiben und vor Köln in der Tabelle zu landen". Den ersten Schritt dafür können die Fohlen am Samstag gehen.


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