Personalsorgen in FC-Abwehr: Kommt jetzt die Chance für Heintz?

Von außen betrachtet läuft für den 1. FC Köln aktuell eigentlich alles rund. Die Kölner sind nach ihrem Aufstieg im Sommer ungeschlagen in die Saison gestartet, konnten Mainz und Freiburg bezwingen und erkämpften sich in allerletzter Minute ein Unentschieden in Wolfsburg. Damit stehen die Geißböcke aktuell auf Rang drei in der Bundesliga-Tabelle. Doch es ist nicht alles rosig in der Domstadt.

Der FC hat mit einer Verletzungsmisere zu kämpfen, die vor allem die Abwehr betrifft. Nachdem sich Innenverteidiger Luca Kilian seinen dritten Kreuzbandriss in 18 Monaten zugezogen hatte, verletzte sich im letzten Spiel gegen Wolfsburg auch noch Neuzugang Rav van den Berg an der Schulter. FC-Sportchef Thomas Kessler erklärte bei Sky90 im TV, dass van den Berg wohl mehrere Wochen ausfallen werde.

Mögliche Chance für ausrangierten Abwehrchef?

Durch die beiden Ausfälle in der FC-Abwehrkette könnte jetzt ein Spieler in den Fokus rücken, der unter Cheftrainer Lukas Kwasniok zuletzt nicht mal mehr im Kader gestanden hat: Dominique Heintz. Der 32-Jährige war in der Aufstiegssaison in der 2. Bundesliga eine absolute Stammkraft, konnte dort vor allem durch sein gutes Aufbauspiel überzeugen. Doch durch die Verpflichtungen von neuen, schnelleren Verteidigern, rückte Heintz unter Kwasnioks Führung in den Hintergrund.

" Er ist einer, der in der Kabine ein wichtiges Wort hat, er hat unglaublich viel Erfahrung."

- Thomas Kessler über Dominique Heintz

Sportdirektor Kessler sicherte dem Verteidiger im TV-Talk bei Sky jetzt seine Unterstützung zu. "Ich habe ihm noch in der laufenden Transferperiode gesagt, dass er für mich ein wichtiger Spieler ist. Er ist einer, der in der Kabine ein wichtiges Wort hat, er hat unglaublich viel Erfahrung. [...] Und jetzt sehen wir, was passieren kann", sagte Kessler.

Heintz-Abgang stand nie zur Debatte

Trotz seiner eher aussichtslosen Situation zu Beginn der Saison wollte Heintz in Köln bleiben. Ein Abgang stand laut EXPRESS zu keiner Zeit im Raum. Kessler hatte dem 32-Jährigen vor der Saison klargemacht, dass er seine Reservisten-Rolle dann aber auch annehmen müsse und das habe Heintz bisher "hervorragend" getan.

Die Chancen für ein Heintz-Comeback in den Bundesliga-Kader der Geißböcke stehen also nicht schlecht. Dass er eine wichtige und zentrale Rolle für die FC-Defensive spielen kann, hat der Innenverteidiger im letzten Jahr mehr als nur einmal bewiesen. Am kommenden Samstagabend reisen die Kölner nach Leipzig und können sich dort im Topspiel gegen die Roten Bullen mit einem Sieg im oberen Tabellendrittel festsetzen. Womöglich wieder mit Heintz auf dem Platz.