Ouédraogo mit Traumdebüt – fährt er jetzt sogar zur WM?

Ursprünglich war Assan Ouédraogo gar nicht nominiert gewesen. Doch weil sich Nadiem Amiri verletzte, rückte der 19-Jährige nach – und feierte ein echtes Traumdebüt inklusive erstem Länderspieltor. Fährt der Leipziger jetzt sogar zur WM?
Assan Ouedraogo feierte gegen die Slowakei ein Traumdebüt im Nationaldress
Assan Ouedraogo feierte gegen die Slowakei ein Traumdebüt im Nationaldress / Stuart Franklin/GettyImages
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Assan Ouédraogo war gerade einmal 114 Sekunden auf dem Feld, als er den Ball gefühlvoll ins lange Eck schlenzte. Damit schrieb der 19-Jährige direkt Geschichte. Er ist nach Klaus Stürmer der jüngste Spieler, der bei seinem DFB-Debüt direkt trifft. Stürmer war 1954 124 Tage jünger als Ouédraogo.

Es war die Belohnung für den Leipziger, der in den letzten Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte und in der vergangenen Saison auf keinen grünen Zweig kam. Doch das ist vorbei und Ouedraogo ist mittlerweile Stammspieler bei den Roten Bullen – und bald auch im WM-Kader?

Nagelsmann lobt und motiviert

Bundestrainer Julian Nagelsmann ist jedenfalls begeistert vom 19-Jährigen: "Er ist noch sehr jung, aber ich freue mich sehr über seine Entwicklung und hoffe, dass er seine Bescheidenheit behält", erklärte er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und schob nach: "Er muss jetzt dranbleiben und genauso weitermachen."

Steht also im nächsten Sommer die Reise zur Weltmeisterschaft an? Dazu hielt sich Nagelsmann ebenso bedeckt wie Ouédraogo. "Dass es so gut läuft, hätte ich natürlich nicht gedacht, aber beschweren tue ich mich nicht, ich bin sehr stolz auf den Moment und unfassbar glücklich", erklärte der 19-Jährige in der Mixed Zone. Zu weit voraus will er also nicht blicken – angesichts seiner Verletzungshistorie verständlich.

Nächster Schritt WM-Kader?

Doch das ist aktuell nur Nebensache. Jetzt muss er erstmal die Turbulenzen der letzten Zeit verarbeiten. Das meint auch sein Teamkollege David Raum: "Ich glaube, der Junge muss erst mal sacken lassen, was da alles passiert ist in den letzten Wochen, er hat es sich aber auf jeden Fall verdient und sein Debüt heute mit einer sehr guten Leistung gekrönt."

Fakt ist: Mit seinem Debüt hat der Ex-Schalker direkt eine gute Bewerbung abgegeben. Bleibt er in den kommenden Wochen und Monaten fit und bestätigt seine aktuelle Form, dann spricht wenig dagegen, weshalb Ouédraogo im kommenden Sommer nicht mit an Bord des WM-Fliegers sitzen sollte.


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