Ohne sie geht nichts! Das sind die Lebensversicherungen der Bundesligisten
Von Fabian Küpper

Das Fußball-Business ist ein schwieriges, wenn man nicht zu den Top-Klubs Europas gehört. Dann muss man fast zwangsläufig damit rechnen, das einem früher oder später die besten Spieler abgekauft werden. Dann gilt es einen passenden Ersatz zu finden.
Meistens nehmen die Spieler ihren Hut, die sich in der Saison einen Namen als Lebensversicherung ihres Klubs gemacht und ordentlich Scorerpunkte gesammelt haben. So wurden sie zum wichtigsten Faktor eines erfolgreichen Klassenerhalts oder der geglückten Qualifikation für Europa. Auch in dieser Saison haben sich wieder Spieler hervorgetan, die dem Spiel ihrer Mannschaft ihren Stempel aufdrücken. Das sind die Lebensversicherungen der 18 Bundesligisten.
18. Albert Sambi-Lokonga (HSV: Torbeteiligung: 21,4 Prozent)
Der Sommer-Neuzugang vom FC Arsenal ist nicht mehr aus dem Mittelfeld der Hanseaten wegzudenken. Drei Scorerpunkte sammelte er bereits und war damit an mehr als einem Fünftel der 14 HSV-Treffer beteiligt.
17. Fisnik Asllani (TSG Hoffenheim: Torbeteiligung: 28,0 Prozent)
Asllani ist in der Bundesliga direkt eingeschlagen und brauchte keine Anlaufzeit. Sieben Scorerpunkte sammelte der 23-Jährige bereits in dieser Saison, womit er an fast einem Drittel der 25 Hoffenheimer Tore beteiligt war.
16. Alejandro Grimaldo (Bayer Leverkusen: Torbeteiligung: 28,6 Prozent)
Der Spanier ist der absolute Schlüsselspieler der Werkself und auch abseits seiner Scorerpunkte nicht zu ersetzen. Allein seine Standards garantieren immer Gefahr. Insgesamt hatte er auch deshalb schon bei acht der 28 Leverkusener Treffer seine Füße im Spiel.
15. Fabian Rieder (FC Augsburg: Torbeteiligung: 29,4 Prozent)
Der Sommer-Neuzugang ist in einer schwierigen Saison einer der wenigen Lichtblicke der Fuggerstädter. Mit seinem Speed belebt er die ansonsten behäbige Offensive und sammelte so bei 17 erzielten Toren seines Teams schon fünf Scorerpunkte.
14. Johan Manzambi (SC Freiburg: Torbeteiligung: 30,0 Prozent)
Der Schweizer Nationalspieler startet in dieser Saison so richtig durch. Sechs Scorerpunkte sammelte er in der Bundesliga, acht in allen Wettbewerben zusammen. Kein Wunder, dass unter anderem Paris Saint-Germain ihn auf seiner Wunschliste hat.
13. Serhou Guirassy (Borussia Dortmund: Torbeteiligung: 30,4 Prozent)
Auch wenn Guirassy aktuell im Formtief steckt, so ist er doch immer noch die Lebensversicherung des BVB. An knapp einem Drittel aller 23 Tore war er beteiligt, fünfmal als Torschütze, zweimal als Vorlagengeber.
12. Can Uzun (Eintracht Frankfurt: Torbeteiligung: 32,1 Prozent)
Dass Can Uzun trotz seiner Verletzungspause noch immer an den meisten Eintracht-Toren beteiligt war, zeigt seinen enormen Wert für Frankfurt: Neun Scorerpunkte bei 28 Toren sind eine sehr starke Quote für den 20-Jährigen.
11. Jens Stage (Werder Bremen: Torbeteiligung: 33,3 Prozent)
Der torgefährlichste Sechser der Liga kommt aus Bremen. Jens Stage ließ es in dieser Saison schon fünfmal im gegnerischen Kasten klingeln, zusammen mit einer Vorlage ist er damit an einem Drittel aller Bremer Tore (18) beteiligt.
10. Deniz Undav (VfB Stuttgart: Torbeteiligung: 33,3 Prozent)
Deniz Undav hat sich in Rekordzeit zur Stuttgarter Lebensversicherung geschossen. Sechs seiner sieben Tore erzielte er nämlich in den letzten vier Spielen. Passend dazu: Sechs der letzten sieben Stuttgarter Treffer gingen damit auf sein Konto. Mehr Lebensversicherung geht fast nicht.
9. Stefan Schimmer (1. FC Heidenheim: Torbeteiligung: 33,3 Prozent)
Er ist der beste Joker der Liga. Alle seine vier Tore erzielte Stefan Schimmer nach Einwechslung und sicherte dem 1. FC Heidenheim dadurch bereits sieben Punkte. Wohl dem, der so einen Joker in der Hinterhand hat.
8. Andreas Hountondji (FC St. Pauli; Torbeteiligung: 36,4 Prozent)
Andreas Hountondji legte mit drei Toren an den ersten drei Spieltagen los wie die Feuerwehr, danach kam aber nur noch ein Tor dazu. Ob es Zufall ist, dass St. Pauli in dieser Zeit alle Spiele verlor? Immerhin ist der Mann aus dem Benin für vier der elf Saisontore direkt verantwortlich.
7. Nadiem Amiri (1. FSV Mainz 05, Torbeteiligung: 36,4 Prozent)
Dieselbe Quote wie Hountondji kann auch Nadiem Amiri vorweisen. Wie der St. Paulianer war auch der deutsche Nationalspieler an vier der elf Saisontore der Nullfünfer beteiligt.
6. Andrej Ilic (1. FC Union Berlin, Torbeteiligung: 37,6 Prozent)
Der Serbe überlässt lieber anderen das Rampenlicht: Noch kein Tor steht für Ilic zu Buche, dafür aber schon sechs Vorlagen. Damit bereitete er mehr als ein Drittel der 16 Union-Tore direkt vor.
5. Harry Kane (Bayern München, Torbeteiligung: 40,9 Prozent)
Ist das der beste Harry Kane aller Zeiten? Der Engländer ist in der Form seines Lebens und ist für Bayern unersetzbar. Ohne Kane hätte der Rekordmeister statt 49 Toren nämlich nur 28 erzielt.
4. Said El Mala (1. FC Köln, Torbeteiligung: 40,9 Prozent)
Mit Lennart Karl und Yan Diomande der große Shootingstar der Saison. El Mala begeistert die Bundesliga und insbesondere die Fans des Effzeh. Neun Scorerpunkte stehen schon auf der Habenseite – ein starker Wert bei 22 Kölner Toren.
3. Mohamed Amoura (VfL Wolfsburg, Torbeteiligung: 41,2 Prozent)
Im Sommer schoben die Wölfe einem Wechsel Amouras zu Benfica Lissabon einen Riegel vor – in dieser Saison sieht man, warum: Amoura ist unersetzlich für Wolfsburg. Ohne die Scorerpunkte des Algeriers stünde der VfL bei nur neun Toren.
2. Christoph Baumgartner (RB Leipzig, Torbeteiligung: 42,9 Prozent)
Crystal Palace buhlte im Sommer intensiv um den Österreicher, der am Ende bei Leipzig blieb. Das hat sich komplett ausgezahlt: Baumgartner ist der wichtigste Offensivspieler und sammelte schon zwölf Torbeteiligungen – und das bei "nur" 28 Toren seines Teams.
1. Haris Tabakovic (Borussia Mönchengladbach, Torbeteiligung: 58,8 Prozent)
Sein Start war schleppend, doch Haris Tabakovic hat sich in Gladbach zum unverzichtbaren Stürmer Nummer eins gemausert. An fast 60 Prozent aller 17 Gladbacher Tore war er beteiligt, alleine sieben Mal traf er selbst. In dieser Form wird es für Tim Kleindienst schwer, seinen Stammplatz zurückzuerobern.
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