Offiziell: DFL bläst Handshake-Regel wieder ab

Eines der großen Streitthemen der laufenden Bundesliga-Saisons hat ein abruptes Ende gefunden. Die DFL hat am Donnerstag bestätigt, dass die umstrittene Handshake-Regel vor Spielbeginn wieder abgesetzt wird.

Hintergrund: Zu Saisonbeginn führte die DFL eine Verpflichtung ein, nach der sich die Trainer, Kapitäne und Schiedsrichter der 1., 2. und 3. Bundesliga vor Spielbeginn zu einem kurzen Gespräch treffen mussten. Das sollte einen kurzen Austausch ermöglichen, der vor allem die Position und Autorität des Unparteiischen stärkt. Ein Höflichkeitsbesuch, quasi.

Kritik brandete von verschiedenen Akteuren auf, etwa von Frank Schmidt (1. FC Heidenheim) und Lukas Kwasniok (1. FC Köln). Kernpunkt der Kritik: das Treffen von zweifelhaftem Nutzen würde die Vorbereitungsabläufe vor dem Spiel unnötig verändern. "Da hat keiner Lust drauf", schimpfte etwa Köln-Trainer Kwasniok.

DFL verkündet Aus der Handshake-Regel

Nach nur vier Spieltagen in der 1. Bundesliga hat die DFL nun einen Rückzieher gemacht. "Bei der jüngsten Tagung der Sportverantwortlichen bestand mehrheitlich die Ansicht, dass der Handshake-Dialog vielfach schwer in die Spielvorbereitung zu integrieren ist und die inhaltlichen Themen im Saisonverlauf abnehmen. Daher wurde entschieden, den Handshake-Dialog ab sofort nicht mehr verpflichtend durchzuführen", heißt es im DFL-Statement.

Ganz abgeschrieben soll die Handshake-Regelung aber noch nicht werden. Die DFL teilte mit, dass in der nahen Zukunft noch einmal evaluiert werden soll, ob die Regel für kommende Saisons an den ersten Spieltagen wiedereingeführt wird.

"Zu gegebener Zeit wird darüber entschieden, ob dieses Instrument, bei dem ja auch auf Regelanpassungen zu einer neuen Spielzeit hingewiesen werden soll, für die ersten Spieltage der kommenden Saison wieder durchgeführt wird. Wir sind davon überzeugt, dass sich ein fairer und respektvoller Umgang miteinander auch ohne diesen gesonderten Austausch weiter realisieren lässt."

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