Offensiv-Sorgen immer dramatischer: Gladbach droht nächster Ausfall
Von Hendrik Gag

Tim Kleindienst und Robin Hack fehlen ohnehin, auch für Franck Honorat kommt das nächste Bundesliga-Spiel noch zu früh. Bereits jetzt ist klar: Borussia Mönchengladbach wird das Duell gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag nicht mit der bestmöglichen Besetzung in der Offensive bestreiten können. Doch damit nicht genug: Am Mittwoch fehlten zwei weitere Offensivspieler im Training.
Shuto Machino und Giovanni Reyna konnten die Einheit nicht mit der Mannschaft absolvieren. "Bei Gio ist es so, dass er Oberschenkelprobleme hat. Wir haben ihn in der Kabine gelassen, um da nichts zu riskieren. Wir hoffen, dass er die nächsten Tage wieder zur Verfügung steht. Bei Shuto ist es tatsächlich ein bisschen Belastungssteuerung, aufgrund der Tatsache, dass er relativ schnell hochgefahren worden ist und keine richtige Vorbereitung hatte", wird Polanski von der Bild zitiert.
Fällt Reyna gegen Frankfurt aus?
Die Chancen, dass der Japaner am Wochenende wieder auf dem Platz stehen kann, sind vor diesem Hintergrund gut. Bei Reyna scheint ein Ausfall hingegen eine realistisches Szenario zu sein. Für Polanski würden nicht mehr viele Optionen in der Offensive bleiben, sollte der US-Amerikaner nicht rechtzeitig fit werden.
Bei seinem Debüt als Borussia-Cheftrainer gegen Bayer Leverkusen (1:1) setzte der ehemalige Bundesliga-Profi auf ein 3-4-2-1. Die dünne Personallage in der Offensive konnte so aufgefangen werden, da in dem System ohnehin nur drei etatmäßige Offensivspieler auf dem Platz stehen. Die beiden Halbpositionen hinter Stürmer Machino wurden von Kevin Stöger und Jens Castrop besetzt.
Youngster müssen ran
Diese Variante ist auch gegen die Eintracht wieder denkbar. Polanski hätte allerdings eine Option weniger, die er als Joker von der Bank bringen könnte. Bereits gegen Leverkusen kamen gegen Ende die beiden Youngster Grant-Leon Ranos und Charles Herrmann in die Partie.
Für Ranos war es bereits der dritte Kurzeinsatz in dieser Saison, nachdem er in der Vorsaison in zwei Einsätzen gerade einmal 18 Minuten lang ran durfte und in der Rückrunde nach Kaiserslautern verliehen wurde. Herrmann kam hingegen zu seinem Bundesligadebüt.
Urbich vor Kaderdebüt?
Und auch gegen Frankfurt könnte Polanski auf den Nachwuchs setzen, um die Verletzungsmisere zu kompensieren. Der 21-jährige Jan Urbich wurde zum Training der ersten Mannschaft hinzugeholt. Für die zweite Mannschaft traf der Stürmer in dieser Saison bislang elfmal in neun Regionalliga-Einsätzen.
Polanski machte Urbich nun sogar Hoffnung auf eine Nominierung für den Spieltagskader. "Es ist gerade eine Chance für Spieler wie ihn. Ich würde ihm zutrauen, in der Bundesliga zu spielen, weil er sich keinen Kopf macht, ob er vor 50.000 oder 500 Zuschauern spielt", wird der 39-Jährige von der Rheinischen Post zitiert.
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