Noch kein Bundesliga-Tor: Das sagen die Effzeh-Bosse zur Ache-Flaute

Mit der Verpflichtung von Ragnar Ache ist dem 1. FC Köln im Sommer womöglich ein echter Transfercoup gelungen. Der Stürmer kam nach dem Aufstieg für 4,5 Millionen Euro vom 1. FC Kaiserslautern und soll zum neuen Torjäger der Geißböcke werden.

Aches Start beim Effzeh wurde bis hierhin aber von Höhen und Tiefen begleitet: Nachdem der 27-Jährige in der Sommervorbereitung mit Anpassungsproblemen zu kämpfen hatte, konnte er das Spiel in der ersten DFB-Pokalrunde bei Jahn Regensburg (2:1) als Joker mit zwei Torvorlagen entschieden. Auch in Wolfsburg (3:3) bereitete er vor einer Woche den späten 3:3-Ausgleichstreffer durch Jakub Kaminski vor.

Das große Aber: Das Toreschießen, für das Ache in erster Linie geholt wurde, läuft noch nicht, weshalb er bislang immer nur als Joker eingesetzt wurde. Nach fünf Pflichtspielen steht Ache noch bei null Treffern. Der gebürtige Frankfurter wartet damit also weiterhin nicht nur auf seinen ersten Startelfeinsatz für die Kölner, sondern auch auf sein erstes Karrieretor in der Bundesliga.

Das benötigte Erfolgserlebnis hätte es beinahe in Leipzig gegeben. Bei der ersten Saisonniederlage des Effzeh vergab Ache eine Großchance aus kürzester Distanz und ließ damit den Anschlusstreffer zum 2:3 liegen, durch den seine Mannschaft noch einmal herangekommen wäre. So blieb es aber beim 1:3.

"1a, sogar mit Sternchen": Kessler und Kwasniok bauen Ache auf

"Drückt Ragnar den Ball über die Linie, haben wir noch mal ein spannendes Fußballspiel", erkannte auch Kölns Sportchef Thomas Kessler, sprach Ache jedoch Mut zu: "Das passiert bei einem Stürmer. Du triffst innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde eine Entscheidung. Er trifft den Ball nicht so, wie er ihn haben will. Er ist total unglücklich. Aber überhaupt kein Vorwurf. Wir werden noch viel Freude an ihm haben."

"Er ist ein herausragender junger Mann. Ich habe seine Reaktion nach der vergebenen Chance gesehen – die war 1a, sogar mit Sternchen!"

- Lukas Kwasniok über Ragnar Ache

Trainer Lukas Kwasniok nimmt seinen Angreifer nicht nur in Schutz, sondern schwärmt sogar: "Der Junge ist das erste Jahr in der Bundesliga. Er ist ein herausragender junger Mann. Ich habe seine Reaktion nach der vergebenen Chance gesehen – die war 1a, sogar mit Sternchen! Ragnar hat weitergemacht, hatte seine Kopfball-Aktionen. Ich bin mir relativ sicher, dass er in der Vergangenheit auch schon mal eine Großchance vergeben hat. Er hat weitergemacht, ist jetzt in der Bundesliga angekommen und darf beim 1. FC Köln spielen."

Und weiter: "Wir sind happy, ihn bei uns zu haben. Er wird sicher noch oft genug der entscheidende Mann auf dem Platz sein. Es gehört zum Stürmerleben dazu, auch mal einen Ball am Pfosten vorbei zu setzen."

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