Neue Rolle für Bensebaini? Kovac lässt beim BVB-Verteidiger aufhorchen

Ramy Bensebaini war zuletzt angeschlagen und spielte daher kaum. BVB-Coach Niko Kovac denkt nun öffentlich über eine neue Rolle für den Algerier nach. Für den erfahrenen Verteidiger könnte die zweite Saisonhälfte eine entscheidende Phase werden.
Ramy Bensebaini für neue Positioneingeplant
Ramy Bensebaini für neue Positioneingeplant / Crystal Pix/MB Media/GettyImages
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Vor dem Duell mit Villarreal gab es für den BVB gute Nachrichten. Ramy Bensebaini trainierte nach seinen Rückenproblemen wieder vollständig mit und stand am vergangenen Champions-League-Abend wieder im Kader.

Bis zu seiner Verletzung gehörte er zu den zuverlässigsten Spielern im Dortmunder Kader. Abgesehen von wenigen Ausnahmen wie den Niederlagen gegen Manchester City und den FC Bayern überzeugte er nahezu durchgehend mit präzisem Passspiel, klaren Entscheidungen und einer bemerkenswert ruhigen Präsenz in direkten Duellen. Als Nico Schlotterbeck fehlte, übernahm er die Rolle ohne zu wackeln und lieferte konstante Leistungen ab.

Es schien, als sei der Algerier als linker Innenverteidiger in der Dreierkette besser aufgehoben als auf der linken Schiene.

Kovac lobt ihn und denkt gleichzeitig in neuen Mustern

Auf der Pressekonferenz vor dem Duell bei Bayer Leverkusen am Samstagabend (18:30 Uhr) erklärte Kovac: "Er war einige Wochen raus, jetzt zweimal auf der Bank, aber noch nicht komplett bereit. Es wird besser. Ramy hat Schlotterbeck gut ersetzt, aber ich sehe ihn eher links hinten oder auch auf der Position sechs."

Der Satz sorgt für Gesprächsstoff. Denn auch wenn Bensebaini flexibel einsetzbar ist, spielte er in seiner gesamten Karriere lediglich sechs Partien im defensiven Mittelfeld. Eine feste Lösung im Zentrum erscheint daher nur eingeschränkt realistisch, zumal der BVB im Mittelfeld ausreichend besetzt ist und schon ohne Bensebaini als zusätzliche Option viel rotiert wird.

Warum Kovac trotzdem darüber nachdenkt

Ein Blick auf Bensebainis Werte bei Fotmob liefert zumindest eine Begründung. Als Innenverteidiger gehört Bensebaini zu den besten 15 Prozent in vergleichbaren Ligen, wenn es um herausgespielte Chancen geht. Er schiebt mutig an, findet Lösungen und erhöht damit die Dynamik im Aufbau. Genau dieses Profil könnte Kovac nutzen wollen, um die Ballzirkulation variabler zu gestalten.

Theoretisch wäre auch eine Mischrolle denkbar, ähnlich jener, die Joshua Kimmich beim FC Bayern ausfüllt. Im Aufbau in die Abwehr zurückfallen, im Pressing oder Gegenpressing aber auch mutig nach vorne schieben und im Ballbesitz nicht ausschließlich an die letzte Linie gebunden sein. Für eine solche Variante braucht es jedoch klar eingespielte Abläufe. Von einer klaren Rolle als Sechser könnte man hier dennoch nicht sprechen.

Wahrscheinlich bleibt seine Stammrolle die wichtigste

Am Ende spricht viel für eine Rückkehr auf seine klassische Position. Links hinten bietet Bensebaini dem BVB die größte Sicherheit. Dort bringt er die Mischung aus Robustheit, Ruhe am Ball und klaren Pässen ein, die ihn seit Saisonbeginn auszeichnet.

Was bedeutet das für Bensebaini?

Er ist gesund, Kovac schätzt ihn, doch seine genaue Rolle bleibt offen. Die Konkurrenz ist wieder vollständig verfügbar, und gleichzeitig entsteht Raum für taktische Überlegungen. Sicher ist nur eines: Bensebaini bleibt ein wichtiger Baustein, egal ob links, zentral oder als mögliche Option in einer veränderten Struktur.


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