Nächste Gladbach-Pleite: Wird die Luft für Polanski dünner?

Bei Borussia Mönchengladbach geht es weiterhin nicht voran: Die Fohlen verloren am Freitagabend mit 1:3 bei Union Berlin und bleiben das Schlusslicht der Bundesliga. Gerade die Anfangsphase verschliefen die Gäste völlig, lagen schon nach nicht einmal drei Minuten zurück.

"Wir haben die ersten 15 Minuten gar nicht stattgefunden", ärgerte sich Trainer Eugen Polanski nach Abpfiff am Sky-Mikrofon. "Ich glaube nicht, dass wir das Spiel in der zweiten Halbzeit verloren haben."

Obwohl Polanski die Verteidigung von Standards noch kurz vor Anpfiff angesprochen habe, kassierte die Borussia den frühen Rückstand durch Danilho Doekhi nach einer Ecke. "Das ist mir zu billig", sagte der 39-Jährige deutlich und sprach von der "Mentalitätsfrage".

Union-Verteidiger Danilho Doeki (in rot) traf am Freitag doppelt / Maja Hitij/GettyImages

Zwar habe sich seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel steigern können und ab der 55. Minute "eine brutal gute Phase gehabt", der Ertrag blieb jedoch aus. "Wir müssen mit mehr Wucht, mit mehr Entschlossenheit die Tore machen", forderte Polanski.

Schröder stärkt Polanski den Rücken - zumindest vorerst

Der im September noch als Interimstrainer vorgestellte Coach weiß auch, dass die Luft für ihn mit jeder Niederlage dünner wird. Unter der Woche übernahm Rouven Schröder den Posten als Sport-Geschäftsführer. Gut möglich, dass sich der 50-Jährige bereits mit Alternativen für den Trainerposten beschäftigt.

"Es ist völlig normal, dass wir enttäuscht sind. Das Spiel hat einiges gezeigt, was gut war, aber natürlich auch, was nicht gut war", analysierte Schröder nach dem Spiel gegenüber der ARD-Sportschau. "Der Mannschaft muss bewusst sein, dass sie gerade bei Union die Standards besser verteidigen muss. Union macht keine spektakulären Dinge, aber sie sind sehr, sehr effektiv."

Rouven Schröder verlor sein erstes Spiel als Sport-Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach / Maja Hitij/GettyImages

In der kommenden Woche will Schröder im Trainingsalltag weitere Eindrücke vom Trainer und den Spielern gewinnen. Bis dahin gab der neue Sportchef dem Coach noch Rückendeckung: "Grundsätzlich ist die Überzeugung da", sagte Schröder über Polanski.

Gleichzeitig wolle der erfahrene Funktionär "nicht blauäugig" sein. Im Klartext bedeutet das: Auch Polanski benötigt Ergebnisse, um seinen Posten zu behalten. Die nächste Aufgabe gegen den FC Bayern am kommenden Samstag wird aber nicht gerade leichter.

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