Nach zwei Jahren Pause: Das denkt Thiaw über sein DFB-Comeback
Von Fabian Küpper

Bei all dem Hype um den Start von Nick Woltemade in Newcastle fällt etwas unter den Tisch, dass die Magpies im Sommer noch einen zweiten Deutschen geholt haben, der ebenfalls konstant überzeugt. Die Rede ist von Malick Thiaw. 35 Millionen Euro überwies Newcastle im Sommer an den AC Mailand – eine Investition, die sich schon jetzt komplett ausgezahlt hat.
Der Ex-Schalker ist gesetzt und rechtfertigt das Vertrauen von Cheftrainer Eddie Howe. Spannend: Laut Infos von Sky Sport, soll der 47-Jährige dreimal versucht haben, Thiaw nach Newcastle zu locken. Das habe ihn sehr beeindruckt, erzählt der 24-Jährige im Interview mit dem Bezahlsender.
Thiaw erfüllt Nagelsmanns Forderungen
"Ich hatte dann auch Gespräche mit Eddie Howe, in denen er mir vorgestellt hat, was er mit mir vorhat und wo er mich sieht. Daraufhin habe ich mich für Newcastle entschieden. Ich denke, das war die richtige Entscheidung", erklärte Thiaw.
Damit hat er Recht. Erstmals seit zwei Jahren ist er wieder Teil der Nationalmannschaft. "Ich habe mich sehr gefreut und bin dankbar, wieder dabei zu sein. In Deutschland für Deutschland auflaufen zu können, ist immer eine Ehre für mich. Ich bin sehr glücklich und versuche, mein Bestes zu geben", zeigte sich Thiaw sehr dankbar über die neue Chance.
Dabei offenbarte der Innenverteidiger, dass er und Bundestrainer Julian Nagelsmann nach seinem Sommerwechsel mehrere Gespräche hatten. Quintessenz: Thiaw muss in Newcastle liefern, wenn er wieder eine Chance auf die Länderspiele haben will – und das tat er mit Bravour.
Beim DFB erwartet ihn jetzt jedoch eine andere Situation als bei den Magpies. "Mir ist bewusst, dass ich jetzt seit fast zwei Jahren nicht beim DFB dabei war. Daher weiß ich, dass ich nicht als unangefochtener Stammspieler hierherkomme. Ich muss mich beweisen und hoffe, dass ich Spielzeit bekomme, damit ich die Erwartungen des Trainers erfülle", weiß Thiaw die Situation realistisch einzuordnen.
Deutschland immer die Priorität
Trotzdem überwiege in erster Linie natürlich die Dankbarkeit, wieder für die Nationalmannschaft spielen zu können. Er sei "umso glücklicher, jetzt wieder für Deutschland aufzulaufen", nachdem er in den letzten Jahren nicht nominiert wurde, erzählt er.
Trotz der Enttäuschungen in der jüngeren Vergangenheit habe Thiaw dabei nie an einen Verbandswechsel gedacht. "Die Priorität war immer, für Deutschland zu spielen", bekräftigt der 24-Jährige. Zwar habe er sich auch die Pläne von Finnland und dem Senegal angehört, habe allerdings "von Anfang an klargestellt, dass Deutschland immer meine Priorität ist."
In den kommenden zwei Spielen gegen Luxemburg und die Slowakei kann er Nagelsmann zeigen, dass er sich das Comeback verdient hat. Schließlich droht mit Nico Schlotterbeck ein Innenverteidiger auszufallen. Thiaw könnte also schneller wieder Minuten sammeln, als er gedacht hat.
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