Nach Pokal-Blamage: Ansage von Polzin

Eigentlich war beim HSV nach dem Last-Second-Sieg gegen den VfB Stuttgart die Euphorie förmlich greifbar. Doch gegen Kiel folgte der nächste Tiefschlag: Im Elfmeterschießen schieden die Rothosen gegen die Störche aus. Cheftrainer Merlin Polzin war dementsprechend bedient.
War ordentlich sauer nach dem Pokal-Aus: Merlin Polzin
War ordentlich sauer nach dem Pokal-Aus: Merlin Polzin / Stuart Franklin/GettyImages
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Als Fabio Vieira in der Nachspielzeit am Sonntag den HSV zum Sieg gegen den VfB Stuttgart schoss, da hatte man das Gefühl, dass dieses Tor wie eine Initialzündung für die kommenden Wochen sein könnte. Doch diese Annahme erwies sich schon in der ersten Partie danach als Trugschluss.

Denn die Hamburger, die sich schon in den vorherigen Pokalrunden sehr schwer getan hatten, schieden mit 3:5 nach Elfmeterschießen gegen Holstein Kiel aus – und das, obwohl sie dort sogar vorne liegen. Stattdessen wird es jetzt wieder ungemütlich im Volkspark.

Ein Offenbarungseid

Insbesondere Cheftrainier Merlin Polzin war bedient: "Große Enttäuschung über das Ausscheiden und unsere gezeigte Leistung. Nach einer guten Anfangsphase ist es immer weiter abgeflacht. Wir haben wenig von dem gezeigt, was wir am vergangenen Wochenende gezeigt haben – und was uns normalerweise auszeichnet."

Doch Polzin dürfte noch aus einem anderen Grund angefressen sein. Schließlich verspielte der HSV durch die Niederlage 1,7 Millionen Euro. Die hätte es bei einem Einzug in die nächste Runde gegeben und die hätten die Rothosen gut gebrauchen können. Es ist immerhin ein offenes Geheimnis, dass die Hanseaten im Winter nachrüsten wollen. Stefan Kuntz und Claus Costa müssen aufgrund des kleineren Budgets also wieder kreative Lösungen finden.

Derby zur Unzeit?

Vor allem im Sturm drückt der Schuh. Dort steht aktuell nur Ransford-Yeboah Königsdörffer zur Verfügung, sowohl Robert Glatzel als auch Yussuf Poulsen fallen verletzt aus. Und da der Deutsch-Ghanaer außer Form ist, wird Polzin improvisieren müssen.

Denn am Samstag steht das große Nordderby gegen Werder Bremen an. Gerade deshalb wäre es wichtig gewesen, durch einen Sieg gegen Kiel mit ordentlich Rückenwind in das Prestigeduell gegen den Erzrivalen zu gehen. Doch daraus wurde nichts. Und so ist es jetzt vor dem Duell gegen die Grün-Weißen mal wieder ungemütlich in der Hansestadt.


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