Mega-Einnahmen: So plant der FCN mit der Kohle
Von Jan Kupitz

Der 1. FC Nürnberg war in diesem Winter der Transferkönig! Die Bosse um Sportvorstand Joti Chatzialexiou fädelten gleich mehrere Millionen-Deals ein, darunter der von Stefanos Tzimas, der erst per Kaufoption fest verpflichtet und dann für 25 Millionen Euro an Brighton weiterverkauft wurde. Dazu verkauften die Franken Finn Jeltsch und Jens Castrop (Wechsel erst im Sommer) in die Bundesliga.
Laut Bild-Angaben dürfte der FCN am Ende einen Transfer-Überschuss von gut 18 Millionen Euro erzielt haben. Richtig viel Kohle für einen Zweitligisten!
Dennoch will man in Nürnberg weiter besonnen bleiben und vorsichtig mit dem Geld umgehen. "Ich verändere jetzt sicher nicht unsere Ausrichtung und verliere auch nicht die Nerven, nur weil wir dieses Geld eingenommen haben", so Chatzialexiou zur Bild.
Der Sportvorstand weiter: "Am Ende wird es ja auch wichtig sein, dass wir es wieder clever investieren. Wir müssen auch in unserem Umfeld gewisse Themen aufbauen, um das Fundament zu stärken und die nächsten Schritte machen zu können."
Man muss beachten, dass der FCN zum Vollumbau des Max-Morlock-Stadions rund 30 Millionen Euro beisteuern will. Dazu gibt es ein strukturelles Defizit, das gemäß Bild bei rund fünf Millionen Euro pro Jahr liegt. Folglich ist es sinnvoll, dass Chatzialexiou das Geld nicht einfach so auf den Kopf hauen möchte.
Aber: Die Einnahmen helfen zumindest, dass der FCN in Zukunft nicht mehr unbedingt darauf angewiesen ist, seine vielversprechendsten Spieler verkaufen zu müssen. Künftig könne man bei Angeboten auch mal Nein sagen, betonte Chatzialexiou: "Wir haben jetzt die Möglichkeit, eine Mannschaft aufzubauen, die dauerhaft in den Top-25 [von Deutschland] spielt. Wir sind für ein paar Jahre so abgesichert, dass wir wieder finanziell so aufgestellt sind, dass wir nicht diese Not haben, um Spieler sofort verkaufen zu müssen."