Matthäus erklärt: Wo die WM-Topfavoriten Deutschland voraus sind

Das DFB-Team gehört noch nicht zu den WM-Topfavoriten. Das haben die Nations-League-Spiele laut Lothar Matthäus gezeigt. Besonders eine Qualität bringe Deutschland nicht mit.
Lothar Matthäus legt beim DFB-Team den Finger in die Wunde
Lothar Matthäus legt beim DFB-Team den Finger in die Wunde / Stuart Franklin/GettyImages
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"Jetzt sind wir auf dem Boden der Tatsachen angekommen", resümiert Lothar Matthäus in seiner Sky-Kolume die beiden deutschen Niederlagen im Final Four der Nations League gegen Portugal und Frankreich. Die "haben gezeigt, dass wir (noch) nicht zur absoluten Weltspitze zählen", urteilt Matthäus. Einzig in der ersten Hälfte gegen Frankreich habe die DFB-Elf überzeugen können.

Im Vergleich zu den Top-Teams fehle der Mannschaft vor allem die Breite im Kader: "Sobald nur zwei oder drei Spieler wegbrechen, wird es eng. Da sind uns Nationen wie Spanien, England, Portugal oder Frankreich noch einen Schritt voraus."

Kimmich zurück ins Mittelfeld?

Beim Final Four fehlten unter anderem Jamal Musiala, Kai Havertz, Tim Kleindienst, Angelo Stiller, Nico Schlotterbeck und Antonio Rüdiger. Alle sechs Spieler hätten wohl in der Startelf gestanden, wenn sie fit gewesen wären. In Bestbesetzung glaubt Matthäus weiterhin an das DFB-Team: "In meinen Augen können wir mit jeder Nation mithalten und auch gewinnen, wenn wir in Bestbesetzung antreten."

Und doch stellt sich der Rekordnationalspieler die Frage, ob der Bundestrainer nicht etwas Grundsätzliches ändern muss. Dem 64-Jährigen zufolge sollte Nagelsmann darüber nachdenken, Kapitän Joshua Kimmich wieder im Mittelfeldzentrum anstatt auf der Rechtsverteidigerposition aufzustellen: "Wir brauchen dort nicht nur Qualität, sondern auch Erfahrung und Persönlichkeit. Kimmich ist der Spieler, der das am meisten mitbringt, denn er hat nicht umsonst 101 Länderspiele."


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