Lothar Matthäus mit überraschendem Fazit zum Sané-Wechsel
Von Jan Kupitz

Leroy Sané setzt seine Karriere ab dem 1. Juli bei Galatasaray Istanbul fort. Eine Entscheidung, die ihm im Fanlager des FC Bayern durchaus Hohn und Spott eingebracht hat, schließlich ist der türkische Top-Klub nicht auf dem Niveau der europäischen Elite anzusiedeln.
In seiner Sky-Kolumne betonte Lothar Matthäus allerdings nun, dass er Sanés Wechsel zu Cimbom "vollkommen nachvollziehen" könne. "Leroy ist ein Unterschiedsspieler, hat aber in München vielleicht zu wenig gezeigt und von Medien und Fans viel Kritik abbekommen. Ich hatte auch das Gefühl, dass im Verein nicht alle von Anfang zu ihm standen. Ich kann verstehen, dass er für sich die Reißleine gezogen hat und den Weg nach Istanbul geht", meinte der TV-Experte.
Matthäus hob hervor, dass Galatasaray ein Verein sei, "der in der Champions League spielt, der ambitioniert ist und seriös geführt wird". Dazu schätze er die türkische Liga "wesentlich stärker" ein, "als man sie hier in Deutschland macht, auch wenn sie nicht das Niveau der Bundesliga oder der Premier League" habe.
Matthäus hadert: Warum ist Sané im Kader der Klub-WM?
Im Gegensatz zu Sanés Wechselentscheidung kann Matthäus aber nicht die Entscheidung des FC Bayern verstehen, bei der Klub-WM noch auf den Flügelspieler zu setzen. Obwohl sein Transfer zu Galatasaray offiziell über die Bühne gegangen ist, wurde Sané in die USA nachgeholt, um dort in der Gruppenphase und in einem möglichen Achtelfinale zur Verfügung zu stehen. Bei weiteren Runden könnte Bayern hingegen nicht mehr auf Sané setzen, da diese nach seinem Vertragsende angesetzt sind.
Matthäus kann "nicht nachvollziehen, warum er bei der Klub-WM überhaupt dabei ist", zumal Sané am Sonntag beim 10:0 gegen Auckland gar nicht zum Einsatz gekommen ist. "Vielleicht bekommt er noch einen Einsatz, aber ich weiß nicht, wo der Sinn dahintersteckt ihn mitzunehmen, wenn ich auf dieser Position Gnabry und Coman und auch junge Spieler habe, die zeigen wollen, was sie leisten können", kritisierte der Rekordnationalspieler.
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